Mit ihren Forderungen sind die jungen Frauen auch nicht alleine. «Viele Jugendliche und junge Erwachsene sehen hohen Bedarf über Sex, Sexualität, Liebe und Partnerschaft zu sprechen,» erklärt Holger Niggemann, Fachperson Jugendarbeit des sozialwerk.LGBT+ und einer Bündner Gemeinde. «Schule kommt diesem Thema leider nur unzureichend nach. Auf der Suche nach Wissen stehen die jungen Menschen daher oft allein da. Sie begeben sich auf die Suche nach Informationen bei Freund*innen, Kolleg*innen und auch im Internet.»
Jugendarbeit für alle
Mit der offen Kinder- und Jugendarbeit mit LGBTIAQ+ Schwerpunkt und dem queeren Jugendzentrum Chur trifft das sozialwerk.LGBT+ genau die Bedürfnisse der jungen Menschen. «Uns ist doch egal, ob der junge Mensch queer oder cis hetero ist. Zu uns in den treff.LGBT+ kommen daher auch viele Heterosexuelle oder Jugendliche, die noch keine Antwort auf ihre sexuelle Orientierung gefunden haben. Unterschiedlicher Glaube, Herkunft oder politische Meinungen haben bei uns Platz. Wir machen Jugendarbeit für alle,» führt Gianni Rust, Vorstand sozialwerk.LGBT+, weiter aus. «Die Vorstände des sozialwerk.LGBT+ bedauern jedoch, dass sich bisher noch keine dauerhafte Finanzierung unseres für die Stadt Chur und den Kanton Graubünden wichtigen Angebots ergeben hat. «Von zugesagten Förderbeiträgen können wir derzeit leider nicht einmal die Miete unserer Räume begleichen», so Björn Niggemann, Vorstand sozialwerk.LGBT+.
Internationales Netzwerk
Und dennoch strengt sich das sozialwerk.LGBT+ weiterhin stark im Bereich sexuelle Bildung für Kinder und Jugendliche an. «Aktuell gleisen wir zusammen mit der Jugendarbeit der Stadt Wien und einem Verein für queere Jugendliche aus London ein internationales Netzwerk zum Thema sexuelle Bildung auf,» weiss Holger Niggemann zu berichten. «Darüber hinaus sind wir in verschiedenen nationalen und kantonalen Fachgruppen der offenen Kinder- und Jugendarbeit aktiv. Seit November 2021 sind wir ausserdem Mitverein in der ILGA – der internationalen Organisation für die Rechte queerer Menschen.» Das, was die jungen Frauen des Mädchen*parlaments zu Recht fordern, setzt das sozialwerk.LGBT+ bereits jetzt schon um.
Weitere Informationen über die Angebote des sozialwerk.LGBT+ finden Sie unter www.sozialwerk.lgbt , www.treff.lgbt und www.whatever.lgbt . Infos zum Verein gibt's unter https://www.sozialwerk.lgbt/über-uns .