«Lengler» – das bedeutet 6 x Engler und 1 x Ländlerkapelle = Lenglerkapellä. Die sympathische Musi-kerfamilie aus Saas hat letztes Jahr gehörig Vollgas gegeben. «Hauptsach Vollgas». So heisst denn auch ihr Töffli-Hit, mit dem sie sich nicht nur in die Herzen der Volksmusikfreunde, sondern auch der Töffli-Szene gesungen hat. Auf YouTube wurde der Clip schon fast 29 000 Mal angeschaut. Seit der Churer Fifi Frei mit «Waazzoouu» jedes Jahr hunderte Töfflibuaba und -meitla über den San Bernardino ins Tessin lotst und Volksmusiker Stefan Roos seine «Cervelat-Tour» anbietet, ist die ganze Schweiz im Töfflifieber. Die Lenglerkapellä hat mit ihrem Lied damit voll ins Schwarze getroffen.
Puch, Pony, Piaggio, Sachs
«Unsere Kinder fahren selber Töffli und haben auch viele Töffli-Kollegen», erläutert Vater Paul Engler die Entstehung des Hits. «Da kamen sie von sich aus mit der Idee, ein Lied dazu zu schreiben, was sie auch weitgehend selber gemacht haben – vom Komponieren bis zum Texten und Filmen sowie zur Produktion im Tonstudio von Röbi Disch in Conters. «Ob Puch, Pony, Piaggio oder Sachs – ganz egal – Hauptsach Vollgas», lautet der Refrain des Liedes. In den einzelnen Strophen beschreibt die Familie das Töffli-Feeling, verbunden mit beeindruckenden Bildern aus dem Prättigau.
Gögel statt Töffli
Momentan herrscht alles andere als Töffli-Wetter, aber Englers wären nicht Englers, wenn sie keine neuen Ideen hätten. Ihr aktueller 2021er-Clip «Äso ä Schlittäfahrt» widmet sich dem Gögeln im Prättigau. Auch hier wieder mit ansprechender und passender Musik sowie lustigen Bildern. Das ist aber noch nicht alles: «Eva, Lea, Luzi und Lenz haben bereits die nächsten Projekte im Köcher», freut sich Paul über das Herzblut und Engagement vier seiner Kinder. «Musizieren gehört sei jeher zu unsereren Familien. Schon der Vater meiner Frau And-rea und auch mein Vater haben musiziert und musizieren immer noch. Und jetzt freuen wir uns natürlich, dass auch unsere Kinder Spass daran haben.» Ein kleiner Wermutstropfen sei, dass die Auftritte im letzten Jahr durch die bekannten Gründe der Pandemie stark eingeschränkt oder gar nicht möglich gewesen seien, bedauert Paul. «Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, um gemeinsam Vollgas zu geben. Es dauert nämlich nicht lange, und dann werden die ersten Kinder ihre eigenen Wege gehen, was solche gemeinsamen Projekte schwieriger macht.»