Ein präsidiales 40-Jahr-Jubiläum

Rasante Komödie

«Ruedi for President» ist eine rasante Verwechslungskomödie in zwei Akten in bester Boulevardmanier von Atréju Diener. Der ehemalige Journalist leitet seit November 2023 das Lektorat des grössten Schweizer Theaterverlags, dem Breuninger Theaterverlag. Der Autor hat selber Theatererfahrung, denn schon als Jugendlicher stand er auf Amateurbühnen und seit 2005 ist er aktives Mitglied einer Theatergruppe in Zürich.

Im Stück «Ruedi for President» geht es um Nationalrat Ruedi Zeller, der vor der Wahl in den Bundesrat steht. Man erwartet ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen ihm und seinem ungeliebten Parteikollegen Stefan Altherr. Das Zünglein an der  spielt dabei die politische Mitte. Um eine definitive Wahlempfehlung abgeben zu können, will die strenge und äusserst konservative Fraktionschefin der Zentrumspartei auch die Ehepartner der Kandidaten kennen lernen. Doch kurz vor ihrem Eintreffen eskaliert ein Streit zwischen Ruedi und seiner Frau Tanja, die kurzerhand aus der gemeinsamen Hotelsuite stürmt.

Notgedrungen überredet Ruedi das Zimmermädchen Anna-Lena seine Frau zu spielen. Anna-Lena, die von einer Hollywood-Karriere träumt und schon seit drei Wochen einen Improvisationskurs besucht, geht in ihrer Rolle vollends auf. Da sind turbulente Verwechslungen vorprogrammiert – erst recht, wenn die richtige Ehefrau plötzlich wieder auf der Matte steht. Und wäre das noch nicht genug, lassen ein romantischer aber äusserst tollpatschiger Zimmernachbar, eine hartnäckige Journalistin und nicht zuletzt die Tücken des maroden Hotelzimmers Ruedi verzweifeln.

Seit Dezember in Arbeit

Wie Ruedi Zeller aus diesem Chaos wieder rauskommt und ob er am Ende die Bundesratswahl gewinnt, sei an dieser Stelle nicht verraten. Verraten darf man aber, dass es im Stück auch einige Special Effects gibt, auf die das Publikum gespannt sein darf. Verraten darf man auch, dass Alice Podolak erneut Regie führt. In die Rolle der Regisseurin sei sie reingerutscht, erzählt sie. Sie habe über Jahre souffliert und als der langjährige Regisseur sein Engagment aufgab, sei sie quasi die natürliche Nachfolgerin gewesen.

Die ersten Leseproben für die diesjährigen Aufführungen der Theatergruppe Igis-Landquart fanden im Dezember statt. Ab Januar probte die Gruppe zuerst einmal, später zweimal pro Woche. Nun, so kurz vor der Premiere, wird intensiv geprobt, allerdings noch ohne die richtigen Kostüme. Nach der Premiere am kommenden Samstag wird das Stück noch dreimal aufgeführt, nämlich am Samstag, 26. April, am Freitag, 2. Mai, sowie am Samstag, 3. Mai. Die Aufführungen beginnen jeweils um 20 Uhr. An den beiden Samstagsterminen werden ab 19 Uhr Chügeli-Pastetli mit Erbsli und Rüebli serviert. Dafür ist eine Reservierung erforderlich. An allen vier Veranstaltungen ist zudem das Publikum zu einem Jubiläumsapéro eingeladen.