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Zizers
09.04.2025

Ein Traum hat sich erfüllt

Any Sabadi (links) mit der Band, welche mit Amy Winehouse auftrat.
Any Sabadi (links) mit der Band, welche mit Amy Winehouse auftrat. Bild: Th. Riesen
Die Mundartsängerin Any Sabadi ist ein bekennender Fan von Amy Winehouse. Ihr Idol hat sie zwar nie getroffen, doch ihre Kollegin Sonja Eberhard nutzte die Gelegenheit eines Auftrittes der Amy-Winehouse-Band in Zürich, um ein Treffen zu organisieren. Es war ein ganz besonderer Moment für die Sängerin aus Zizers.

Amy Winehouse starb am 23. Juli 2011. Sie war bereits eine lebende Legende, als sie – nach einem turbulenten Leben mit viel Drogen und Alkohol – Mitglied im «Club 27» wurde. Ihm gehören unter anderem Jimi Hendrix, Janis Joplin, Kurt Cobain, Brian Jones oder Jim Morrison an. 

Sie alle starben ebenfalls im Alter von 27 Jahren und hatten eine bewegte Vergangenheit mit Drogenmissbrauch. An ihrem Talent und ihrer Ausstrahlung änderte es jedoch nichts, deren Einfluss auf nachfolgende Musikgenerationen ist unbestritten.

Geschenk der besonderen Art

Amy Winehouse, die über eine einzigartige Stimme verfügte und stets im Retrolook auftrat, hinterliess eine grosse Fan-Trauergemeinde, zu der auch Any Sabadi gehört. In deren Musik verschmolzen Jazz, Soul, R&B zu einer einzigartigen Mischung, mit der sie mehr als 30 Millionen Tonträger verkaufte. Der Besuch des Konzertes der Amy-Winehouse-Band am 25. März in Zürich wäre also in jedem Fall ein Pflichttermin gewesen. 

Doch der Fotografin und Unterstützerin aus Jenins, Sonja Eberhard, reichte das nicht. Sie wollte Any Sabadi ein Geschenk der besonderen Art machen und versuchte für diese ein Treffen mit der Band zu organisieren. Oder sollte gar noch mehr möglich sein, dass diese ein Lied während des Konzertes selber singt?

Der Bassist der Band begrüsst Any Sabadi (links), im anderen Bild ist er mit Amy Winehouse zu sehen. Bild: Th. Riesen

Bodenständig und freundlich

Sonja Eberhard suchte den Kontakt mit dem Management der Band und hinterliess den Link zum Livevideo «Rucksack», welches Any Sabadi vor rund fünf Monaten auf Youtube hochgeladen hatte. Und sie erlebte eine positive Überraschung. 

Weder Management noch Band hatten damit ein Problem, zeigten irgendwelche Starallüren, sondern erwiesen sich als bodenständig und freundlich. Das geht aus dem Videobeitrag hervor, den Any Sabadi ebenfalls auf Youtube hochlud. Es zeigt sie und Sonja Eberhard von der Anfahrt bis zur Rückfahrt, mit Ausschnitten aus dem Konzert und dem späteren Treffen im Backstage-Bereich.

Treffen hinter der Bühne

Ihre Nervosität im Vorfeld bezeichnete Any Sabadi als «10 von 10». Das Konzert selber sei ein Erlebnis gewesen, auch wenn sie nicht habe mitsingen können, weil die Sängerin irrtümlicherweise einer anderen Konzertbesucherin das Mikrofon hingehalten habe. 

Nachträglich stört das Any Sabadi aber nicht, das sei kein Drama. Das Treffen im Backstage-Bereich wurde jedoch Realität und damit kam die Sängerin aus Zizers ihrem Idol so nahe wie nur möglich, nachdem sie es nie selber getroffen hatte, worüber sie bis heute traurig ist. Doch diesen Tag wird sie nicht mehr vergessen. Sonja Eberhard hat ihr ein emotionales Geschenk für das Leben gemacht. 

Thomas Riesen