Viele Bahnstationen im Prättigau wurden in jüngerer Vergangenheit durch die RhB mit beträchtlichem finanziellem Aufwand saniert und behindertengerecht gestaltet. Die zwei verbleibenden, noch zu sanierenden Stationen – Seewis-Pardisla und Jenaz – werden bald in Angriff genommen. Die Station Fideris wird, im Zuge des Neubaus des Tunnels zwischen Fideris und Dalvazza, aufgehoben und wegfallen.
Anspruchsvolles Genehmigungsverfahren
Um die Umbauarbeiten in Angriff nehmen zu können, sind einige administrative Hürden zu nehmen, als ein wichtiger Schritt, die ordentlichen, eisenbahnrechtlichen Plangenehmigungsverfahren. Dasjenige für Seewis-Pardisla wurde am 3. Januar publiziert, nun drei Wochen später das für den Bahnhofumbau in Jenaz.
Der Blick in die Unterlagen des Auflageprojekts zeigt die Komplexität der Dokumentation für eine Genehmigung. So sind neben rein technischen Plänen und Unterlagen auch Angaben über die geologische Situation, den Bauablauf und auch im Zusammenhang mit den Publikumsanlagen.
Massnahmen und Kosten
Das Perron bei der Haltestelle Seewis-Pardisla wird um 50 Meter verlängert und der in der Nähe liegende Bahnübergang durch eine Fusswegunterführung ersetzt. Die Gesamtkosten für die Arbeiten bei dieser Haltestelle belaufen sich auf gut 2,2 Millionen Franken. Zudem sind bei diesem Projekt sowohl eine permanente als auch eine temporäre Landbeanspruchung erforderlich.
Der Bahnhof Jenaz erhält einen behindertengerechten Perron von etwa 300 Meter Länge. Für die technischen Einrichtungen wird ein neues Dienstgebäude gebaut. Die baulichen Massnahmen, welche nur in Richtung Landquart möglich sind, erfordern die Erstellung einer gut 100 Meter langen Stützmauer. Zusätzlich werden die Fahrleitungs-, Niederspannungs- und Sicherungsanlagen komplett erneuert. Die Gesamtkosten für die Sanierungsarbeiten am Bahnhof Jenaz belaufen sich auf etwas mehr als 28,5 Millionen Franken. Die Planungsunterlagen liegen bis zum 3. beziehungsweise bis zum 24. Februar auf den betreffenden Gemeindeverwaltungen und beim Amt und Verkehr des Kantons Graubünden öffentlich auf oder können unter aev.gr.ch unter der Rubrik «Aktuelles» eingesehen werden.