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Conters
07.12.2025

P&H - Sonntagsgespräch mit Sabine Rudolf

Bild: Christian Imhof
Conters hat seit dem 13. September ein Kultur.Haus im Herzen des Dorfes. Zur Wiederbelebung unseres Sonntagsgesprächs am Wochenende haben wir uns deshalb entschieden, gleich dort vor Ort die ersten Interviews aufzunehmen. Denn auch wenn das Haus die Kultur im Tal zwar nicht wiederbeleben muss, bereichert es den regionalen Kulturbetrieb enorm.

Angelaufen sei das Kultur.Haus sehr gut, sagt Initiantin Sabine Rudolf. «Die Eröffnung war ein voller Erfolg. Rund 140 Leute waren hier und haben mit uns den Tag verbracht. Wir hatten das Gefühl, alle haben sich sehr wohl gefühlt.» Die neue Institution, die von ihr und ihrem Mann Beat geführt wird, habe auch bei den Kunstschaffenden aus dem Prättigau für Aufsehen gesorgt. «Das ist eine Rückmeldung, die wir immer wieder erhalten. Auch wenn es diverse Orte gibt, wo die Kunstschaffenden ihre Werke ausstellen können, sei bei uns nun auch mal richtig viel Platz vorhanden.» So hat auch das Kunstkollektiv «Präkuscha» gleich die Chance beim Schopf gepackt und das ganze Kultur.Haus mit ihren Werken verschönert. Wobei das moderne, ökologische Gebäude dies gar nicht nötig hat. Denn die Liebe zum Detail, die beim Bau investiert wurde und auch der Ausblick, der einem durch die grossen Glasfenster begrüsst, laden auch sonst schon sehr zum Verweilen ein.Jeden Monat etwas anderesDass das Ehepaar Rudolf das Kultur.Haus als privates Projekt und Dankeschön an die Gesellschaft aus dem Boden gestampft habe, müsse sie aktuell noch häufig erklären. Es spreche sich aber inzwischen rum, dass sie als Geniesser von Kunst und Kultur und nicht die Gemeinde, das angerissen habe. «Selbsttragend ist das Haus natürlich nicht. Es ist eine Leidenschaft von Beat und mir. Wir wollten mehr Kunst und Kultur ins Prättigau bringen und dieses Haus so ökologisch und technisch modern wie möglich bauen.» Das Ziel sei, dass das Kultur.Haus auch in den nächsten hundert Jahren noch mithalten könne. «Da war uns einfach wichtig, dass wir das als Projekt umsetzen konnten. Wir haben eigentlich nicht im Sinn, Fördergelder einzusammeln, sondern wollen die Projekte selber auf die Beine stellen.» Für das kommende Jahr haben sie im Kultur.Haus Conters grosse Ziele. «Es wird für uns das Jahr, in dem wir austesten, was gut ankommt und den Leuten gefällt und was eher nicht. Wir wollen jeden Monat etwas komplett anderes organisieren.» Wer jetzt aber denkt, dass es kein Theater geben wird, weil sie das ja kürzlich schon sehr erfolgreich ausprobiert hatten, kann sich beruhigen. Ein Theater stehe auch 2026 definitiv auf dem Plan. Welche Veranstaltungen zudem ausprobiert werden, welche Missionen sie neben der Kultur noch für das Tierwohl in der Pipeline hat und vieles mehr sehen Sie im ganzen Gespräch mit Sabine Rudolf.

Christian Imhof