Von der Stadt aufs Land
Gisela Buomberger ist in Zürich geboren und aufgewachsen, im Jahre 1979 jedoch in ein altes Bauernhaus im Toggenburg gezogen. In der Stadt sei es ihr mit ihren Hunden zu eng geworden. Auf dem Land hatten sie mehr Platz – dort kamen dann auch automatisch die Katzen hinzu. Für eine Weile besass Gisela neun Katzen auf einmal.
Internationaler Erfolg
Ihre Bücher haben sogar in China Erfolg, für eine Firma in den USA entwarf sie Grusskarten und für die Firma Bradford im Kanton Zug gestaltete sie Sammelteller. Giselas Katzen finden rund um den Globus Anklang. Nur in der Region rund um das Werdenberg wurden die Katzen noch nie ausgestellt. Dies hat Dominik Lippuner nun jedoch geändert indem er Giselas Katzen in seinen Ausstellungsraum im Werdenberg holte.
Gleiches Motiv und doch anders
Zunächst einmal war ich von der Menge an Gemälden überrascht, die in der Galerie ausgestellt sind. Im Zentrum stehen immer die Katzen, manchmal ist es nur eine, manchmal sind mehrere Katzen auf einem Bild zu sehen. Die Katzen selbst sehen sich auf einigen Bildern sehr ähnlich – ab und zu glaubte ich sogar eine Katze von einem anderen Bild wiederzuerkennen. Obwohl die Katzen sich ähneln mit ihrem unschuldigen, ja fast schon naiven Blick, ist jedes Bild anders. Auch wenn die Katzen im Vordergrund stehen, ist jedes Gemälde mit einzigartigen Details geschmückt. Es geht also um mehr, als nur um die Katzen. Immer wieder wichtig sind die Mäuse, mit denen die Katzen spielen. Es handelt sich jedoch nicht um eine Jagd auf die Mäuse, ich sehe es eher als ein freundschaftliches Spielen. Ab und zu schleichen sich Appenzeller Sennenhunde zwischen die Katzen.
Vermenschlichte Katzen
Auf vielen Gemälden, gerade in den Büchern, die man bei der Ausstellung ebenfalls kaufen kann, nehmen die Katzen oft eine aufrechte Körperhaltung ein. Die Aufgaben, die sie übernehmen sind an den Menschen orientiert. Die Katzen musizieren, verkleiden sich, kochen, stricken oder füttern Kühe mit einer Heugabel. Gisela Buomberger hat zu dieser Vermenschlichung in der Zeitschrift «Schweizer Familie» im Jahre 2023 Stellung genommen. Die Katzen sollen so gute Laune verbreiten und die Leute können sich in den Katzen wiedererkennen. Gisela hofft, dass die Betrachter dadurch erkennen, dass Tiere auch eine Seele haben und der Umwelt mehr Sorge tragen.
Verschiedene Gemäldegrundlagen
Alte Buchseiten, Fenster, Spiegel, Waschbretter, Holzschneidebretter, ein alter Fensterladen oder einfach ganz normal eingerahmte Bilder in den verschiedensten Grössen – Gisela Buomberger lässt auf jeder Unterlage ihre Katzen zum leben erwecken. Winzig klein oder riesengross – für jeden ist etwas dabei. Selbst Geschenkpapier und Grusskarten mit ihren Büsis kann man in der Galerie L33 noch bis Anfang Juli kaufen. Es ist also für jede Preisklasse etwas dabei.