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30 Jahre Jubiläum gefeiert

Bild: Christian Imhof
Seit 1942 ist das Sanitär- und Spenglereibetrieb in Grüsch in den Händen der Familie Davatz. In der dritten Generation sind seit 30 Jahren Peter und Sarah Davatz-Eigenmann am Drücker, was in diesem Jahr regelmässig ausgiebig gefeiert wird. So auch zum Beispiel am vergangenen Donnerstagabend, als es um die Verleihung der Preise des Wettbewerbs ging, den die Firma anlässlich der Gewerbeausstellung «Willkommä bi ünsch» am 13. April durchgeführt hatte.

Das Handwerk ist Trumpf bei der Peter Davatz GmbH in Grüsch. An der Hindergassa 6 in Grüsch findet sich kein Industriebetrieb, wo die Automation ein Grossteil der Arbeit übernommen hat. Die zahlreichen Werkzeuge, die auf den Werkbänken bereitliegen, bezeugen dies und wenn man genauer hinschaut, fühlt man sich hin und wieder fast wie in einem Museum. Denn neben den Gerätschaften, die noch täglich in Gebrauch sind, stehen auch Werkzeuge, wie Ambosse, die früher häufig gebraucht wurden und heute fast ein wenig wie aus der Zeit gefallen wirken.

Ein Wettbewerb mit Nachhall
Peter und Sarah Davatz sind stolz auf ihren Berufsstamm und versuchen bei jeder sich bietenden Gelegenheit die eigene Begeisterung an die nächste Generation weiter zu reichen. Dieser Kampf gegen den Fachkräftemangel scheint Wirkung zu zeigen. Bei der vom HGV Prättigau organisierten Tag der offenen Tür Mitte April kamen zahlreiche Interessierte zu ihnen ins Geschäft, obwohl die meisten teilnehmenden Firmen in Schiers und eben nicht in der Nachbarschaft der Familie Davatz ansässig sind. Für all jene, die auch noch nach Grüsch geschafft hatten, organisierte das Familienunternehmen einen mehrteiligen Wettbewerb. Dabei wurde mit Softbällen versucht, Toiletten zu treffen. Punkten konnte man auch mit Dichtungen an eine Armaturenwand werfen. Bei einem weiteren Posten konnte man aus Kupfer einen Kerzenständer anfertigen und bei der letzten Station wurde die Kerze mit einer Wasserpistole gelöscht. Schätzfragen gab es zudem zur Firma und zu den Schrauben im Glas. Die umfangreiche Liste zeigte, dass über 60 Personen sich das Spektakel nicht entgehen liessen und am Wettbewerb teilnahmen. Es gab auch ansprechende Preise, die man gewinnen konnte. So konnten beispielsweise die Kinder einen Eintritt in den Säntispark oder den Rapperswiler Kinderzoo gewinnen. Am besten abgeschnitten bei den Fachkräften von Morgen hat Nino Gujan, knapp vor seiner Schwester Annina und Ida-Marie Bieg. Bei den Erwachsenen gab es auch die Möglichkeit ein Fondue für zehn Personen, einen grossen Wäscheständer oder einen schicken Holzkorb zu gewinnen. Am besten schnitt bei den Grossen Jolanda Wilhelm ab. Auf dem zweiten Rang platzierte sich Jürg Züst. Ebenfalls auf das Podest schaffte es Hansjakob Tüsel.

Zukunft ungewiss
Peter Davatz hat Jahrgang 1960, weshalb in den vergangenen Jahren das Thema Zukunftsregelung bei der Familie öfters mal ein Thema ist. Wie Sarah sagt, werde ihr Mann wohl noch ein wenig weiter machen, da sie erst vor kurzem ihre Ausbildung zur Badplanerin gemacht habe und auch noch ein bisschen jünger sei. Aktuell sei noch nicht klar, wie es mit dem Familienunternehmen weitergehe, denn keines der drei Kinder habe momentan Interesse in der Branche Fuss zu fassen. Sicher keine dumme Idee sind solche Veranstaltungen und Wettbewerbe, welche die Menschen für das Handwerk sensibilisieren und spüren lassen, wie viel Freiheit darin steckt, wenn man sein eigener Chef sein kann. Es bleibt zu hoffen, dass die Firma irgendwann ernten darf, was sie in den vergangenen Jahren gesät hat.

 

Christian Imhof