as Platzhaus in Jenaz hat eine traditionsreiche Geschichte und genau in diesem für den Ortskern wichtigen Gebäude wohnt seit September 2020 Liz Wyss mit ihrer Familie. Passend zu den geschichtsträchtigen Wänden wird auch beim Interieur stark auf holzige Elemente und Patina gesetzt. Es ist echt heimelig eingerichtet und man fühlt sich dank der warmen Atmosphäre, die in der grosszügigen Wohnung in der Luft liegt, sofort sehr willkommen.
Angekommen im Prättigau
«Ich habe die Ruhe gesucht», erklärt Wyss die Wahl ihres Wohnorts. «Es hat sich echt gelohnt, denn seit wir in Jenaz leben, ist meine Migräne komplett verschwunden.» Ein wichtiger Faktor neben der Ruhe sei ausserdem der Föhn gewesen, der im Prättigau sicher weniger harsch vorkomme, als beispielsweise im Churer Rheintal, wo sie bisher gelebt habe. Auch sonst sei sie sehr liebevoll im Dorfleben aufgenommen worden. Inzwischen gibt die 34-Jährige nach vier Jahren als Vollzeitmama Eltern-Kind-Singen im Feld. Dies sei sehr gut angelaufen und stosse bei Eltern, wie auch Grosseltern auf positive Resonanz, da es einfach wunderbar sei mit den Kleinen zu singen. «Mir ist es wichtig, dass man die Kinder nicht zu solchen Freizeitaktivitäten zwingt. Ich finde, man sollte diese wunderbaren Wesen Kinder sein lassen und aufhören, ihnen ständig Druck aufzuhalsen. Sie sollen sich in ihrem Tempo und frei entwickeln können.» Weil sie mit dem aktuellen Schulsystem nicht wirklich warm wurde, hat die gelernte Primarlehrerin ihre Lehrtätigkeit auch vor einigen Jahren pausiert. «Jetzt freue ich mich sehr auf den Wiedereinstieg als Lehrerin. Aber es gibt Fächer, die ich nicht mehr unterrichten möchte. Als Musikerin liegen mir natürlich die musischen Fächer sehr am Herzen. In diesem Bereich fühle ich mich wohl und blühe auf.»