Die Planung und Durchführung von Klosters Music war auch in diesem Jahr pandemiebedingt mit hohen Risiken verbunden. Dennoch konnten Publikum und Organisatoren mit musikalischem Hochgenuss und einem reibungslosen Ablauf der Veranstaltungen belohnt werden. Die Konzertreihe hat sich auch in diesem Sommer als qualitatives Highlight in der Schweizer Klassiksaison sowie als ebenso grosse Bereicherung für die Destination Klosters erwiesen.
Im Rahmen der attraktiven Programmgestaltung des künstlerischen Leiters David Whelton, ehemaliger Direktor des Londoner Philharmonia Orchestra, wurde ein wahres Feuerwerk der Musikgeschichte gezündet. Die internationalen Stars Sir András Schiff (Piano), Christian Tetzlaff (Violine), Steven Isserlis (Cello), Hanno Müller-Brachmann (Bassbariton) und die Sopranistinnen Giulia Semenzato und Julie Fuchs liessen ein begeistertes Publikum mit spürbarer Unmittelbarkeit und Intensität an den hochkarätigen musikalischen Darbietungen teilhaben. Nebst zahlreichen Solodarbietungen, Ensembles und kleineren Orchesterwerken waren auch grossbesetzte Sinfonien von Wolfgang Amadeus Mozart, Antonín Dvorak sowie Johannes Brahms zu hören.
Gesangliche Höchstleistungen und phänomenale Bühnenpräsenz
Bereits am ersten Abend wurde klar, dass die hohen Erwartungen des Publikums mehr als erfüllt würden: Wartete das Kammerorchester Basel unter Leitung von Jakub Hrusa in Mozarts Sinfonie Nr. 38 mit Präzision und Spielfreude auf, begeisterte der französische Pianist Lucas Debargue im Klavierkonzert Nr. 23 in A-Dur mit eleganter Leichtigkeit. Stimmgewaltig und sensibel zugleich machten Giulia Semenzato und Hanno Müller-Brachmann Arien aus "Le nozze di Figaro" und "Don Giovanni" zum einmal mehr berührenden Erlebnis. Einen wahren Sturm der Begeisterung für ihre Leistungen löste am Abend des 3. August die Sopranistin Julie Fuchs an ihrem gemeinsamen Auftritt mit dem Zürcher Orchestra La Scintilla aus. Zu hören waren Arien von Händel und Vivaldi sowie das Brandenburgische Konzert Nr. 3 von Johann Sebastian Bach und das Konzert für Violine und Orchester Nr. 7 von Antonio Vivaldi. Die phänomenale und energiegeladene Bühnenpräsenz der Französin in Kombination mit ihrer gesanglichen Meisterleistung dürfte so manchem Konzertbesucher für lange Zeit in Erinnerung bleiben.