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Kanton
28.10.2025

Bund will das Dorf Sorte GR nach Unwetter mit Schutzdamm schützen

Ein Jahr nach dem verheerenden Unwetter waren die Spuren in Sorte noch deutlich sichtbar. Ein Schutzdamm soll den Weiler künftig schützen. (Archivbild)
Ein Jahr nach dem verheerenden Unwetter waren die Spuren in Sorte noch deutlich sichtbar. Ein Schutzdamm soll den Weiler künftig schützen. (Archivbild) Bild: KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER
Unwetter – Das Bundesamt für Umwelt hat dem Bau eines 425 Meter langen Schutzdamms entlang des Dorfes Sorte im Bündner Südtal Misox zugestimmt. Für insgesamt sieben Millionen Franken soll er den Weiler künftig vor Murgängen schützen. Jetzt muss die Stimmbevölkerung nur noch den Kredit genehmigen.

Der Schutzdamm sei die beste Option von insgesamt sieben geprüften Varianten zum Schutz von Sorte, schrieb die zuständige Gemeinde Lostallo GR am Dienstag in einer Mitteilung. Das Projekt soll das ganze betroffene Gebiet künftig wirksam vor Hochwasser und Murgängen schützen, indem der Damm bei Extremereignissen das Material gezielt in die Moesa umlenkt, während der Bach Molera unter normalen Bedingungen weiterhin nördlich von Sorte abfliesst.

Der Gemeinderat von Lostallo hatte das Projekt bereits zuvor genehmigt. Die sieben Millionen Franken sollen zu 35 Prozent durch den Bund, 30 Prozent durch den Kanton und zu 35 Prozent durch die Gemeinde finanziert werden. Vor Baubeginn muss die Gemeindeversammlung den Planungskredit noch absegnen. Laufe alles nach Plan, sollten die Bauarbeiten zwischen Sommer und Herbst 2026 beginnen können, sagte der Gemeindepräsident Nicola Giudicetti der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Noch immer Menschen evakuiert

Bei dem Unwetter im Juni vergangenen Jahres zerstörte Geröll einen Teil des Dorfes Sorte und unterspülte die Autobahn A13. Zwei Menschen kamen ums Leben, eine Person wird immer noch vermisst.

Noch immer sind rund 20 Bewohnerinnen und Bewohner von Sorte evakuiert. Nur eine Familie konnte kürzlich zurückkehren, da ihr Haus in der blauen Zone liegt, wie Guidicetti erklärte. Noch im vergangenen Juli hatte er angekündigt, dass alle Evakuierten bis Ende 2028 in ihre Häuser würden zurückkehren können, sofern alles nach Plan laufe.

Keystone-SDA