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23.07.2025

Staudenmann gewinnt auf dem Weissenstein

Bild: zVg
Der Sieger des Weissenstein-Bergfests heisst Fabian Staudenmann, der im Schlussgang seinen Verbandskollegen Michael Moser besiegte. Christian Biäsch und Marc Jörger gehen leer aus.

14 Eidgenossen fanden sich unter den 90 Schwingern, welche auf dem Solothurner Hausberg zum vierten Bergfest der Saison antraten. Die Nordostschweizer Hoffnungen bezüglich möglichem Tagessieg ruhten nach der krankheitsbedingten Absage von Titelverteidiger Armon Orlik primär auf den Schultern von Werner Schlegel. Der Toggenburger sorgte denn auch für einen frühen Paukenschlag, bezwang er doch im Anschwingen nach wenigen Sekunden den Berner Königsanwärter Fabian Staudenmann. Das zweite Ausrufezeichen setzte der Berner Emporkömmling Michael Moser mit einem Sieg gegen das Nordwestschweizer Aushängeschild Nick Alpiger.
Moser gewann auch seine nächsten beiden Gänge und wies zur Halbzeit als Einziger eine reine Weste auf. Schlegel musste gegen den defensiv agierenden Berner Leandro Nägeli einen «Gestellten» hinnehmen, er lag am Mittag mit einem Punkt Rückstand in Lauerstellung

Enge Entscheidungen am Nachmittag
Vor 5’200 Zuschauerinnen und Zuschauern trafen Michael Moser und Werner Schlegel im vierten Gang aufeinander. Schlegel setzte sich in der letzten Minute durch, an der Spitze kam es zum grossen Zusammenschluss.
Bei mittlerweile dichtem Nebel stellte Schlegel im fünften Gang gegen Curdin Orlik und verpasste so den Einzug in den Schlussgang. Moser qualifizierte sich durch einen Sieg gegen Domenic Schneider für die Endausmarchung, in welcher er auf den nun Führenden Fabian Staudenmann traf. Der Guggisberger arbeitete sich nach der Startniederlage durch vier Maximalnoten in Serie bis an die Spitze vor. Im Schlussgang der beiden derzeit stärksten Berner suchte Staudenmann konsequenter die Entscheidung, in der achten Minute gelang ihm schliesslich der siegbringende Wurf. Nach 2023 ist es sein zweiter Festsieg auf dem Weissenstein.
Werner Schlegel klassierte sich als bester Nordostschweizer auf Rang 3, Kränze gewannen auch der Toggenburger Marcel Räbsamen sowie der Thurgauer Domenic Schneider. «Bündner-Glarner»-Sieger Curdin Orlik gewann nach einem starken Auftritt auf Rang 2 sein bereits achtes Eichenlaub der Saison. Er und seine Berner Kameraden prägten in der Summe den Festverlauf deutlich, was sich auch in der Endrangliste niederschlägt.

Biäsch knapp am Kranz vorbei
Mit dem 30-köpfigen Nordostschweizer Team reisten auch Christian Biäsch und Marc Jörger ins Mittelland. Biäsch begann das Pensum mit einer Punkteteilung und einem Blitzsieg. Dem Seeländer Routinier Florian Gnägi rang der Davoser eine Punkteteilung ab, ehe er nach dem Mittag Samuel Brun bodigte. Nach der einzigen Niederlage im fünften Gang gegen Lars Zaugg minimierten sich die Kranzchancen, nach dem gewonnenen sechsten Gang und total 55,75 Punkten fehlte am Ende aber nur ein Viertelpunkt für die erste Bergauszeichnung.
Den durch die Absage von Armon Orlik freigewordenen Startplatz nahm kurzfristig Marc Jörger ein. Der Emser verlor am Morgen alle drei Gänge. Nach einer weiteren Niederlage nach dem Mittag war das Fest für ihn vorzeitig zu Ende.

Patrick Casanova