«Ich habe das ‘Landhaus’ gekauft, weil ich wollte, dass Jenaz ein Restaurant behält – mit einem Saal für Feiern oder Versammlungen», sagt Eggimann. Persönliche Erinnerungen verbinden ihn mit dem Haus, in dem er als junger Mann gerne jassen ging. Doch die Realität der Nachfolgersuche ernüchtert. Zweimal sei man nahe an einer Lösung gewesen. Auch eine Übernahme durch eine italienische Restaurantkette sei im Gespräch gewesen. Für Eggimann ist das aber ganz klar keine Option: «Ich will etwas Einheimisches.»
Wechsel nach 14 Jahren
Die bisherigen Pächter Madlene und Andy Rominger führten den Betrieb 14 Jahre lang erfolgreich. Jetzt wäre ein Wechsel fällig, doch im Prättigau scheint niemand bereit, in ihre Fussstapfen zu treten. Eggimann überlegt nun, die Suche ins benachbarte Vorarlberg oder Montafon, die Heimat seiner Frau, auszuweiten.
Einfach statt Gourmet
Das «Landhaus» bietet drinnen Platz für ca. 100 Gäste, dazu kommen 40 Plätze auf der Terrasse. Diese Raumsituation eröffnet verschiedene Nutzungsmöglichkeiten – von klassischem Restaurantbetrieb bis hin zu Musikabenden. Genau solche Vorstellungen hat Eggimann im Kopf. Auch kulinarisch hat er eine klare Idee: «Einfach muss es sein – Hörnli mit Gehacktem statt komplizierte Gourmetküche.»
Die Enttäuschung ist da
Dass er bisher niemanden mit einem Bezug zur Region gefunden hat, stimmt ihn nachdenklich: «Ich bin schon etwas enttäuscht.» Dabei sei er bereit, engagierte Pächter zu unterstützen. Einzig eines steht für ihn fest: Wohnungen soll es im «Landhaus» keine geben. «Ich will, dass es ein Restaurant bleibt.» Eggimann ist etwas ratlos in Sachen «Landhaus». Vielleicht sei seine Vorstellung zu altmodisch, räumt er ein. Doch aufgeben will er sie nicht.