In seinen Anfängen wurde das Kinderheim «Daheim» privat geführt. Im Jahr 1956 wurde durch die kantonalen Behörden dem Gesuch der Gründerfamilie entsprochen, und so konnte das Haus schliesslich eröffnet werden.
Eine bewegte Geschichte
Im Frühjahr 1976 übertrug die damalige Leiterin Luzia ihrer jüngeren Schwester Hedy die Bewilligung zur Führung, welche diese 30 Jahre lang mit unglaublichem Einsatzwillen, rund um die Uhr, wahrnahm. So bot sie Kindern, welche aus verschiedensten Gründen ein neues Zuhause suchten und benötigten, eine neue Heimat. Dank grosszügiger Unterstützung aus dem Tal konnten immer wieder Sanierungsprojekte realisiert werden. 1991 erhielt die Institution den Namen «Chinderhus Strahlegg». Als Nachfolgerin übernahm Erika Jllien die Führung und engagierte sich fortan für das immer noch privat geführte Haus mit grossem Engagement. Die anstehenden Investitionen mussten noch ohne die Unterstützung der öffentlichen Hand bewältigt werden, bis neue kantonale Richtlinien im Herbst 2012 der Führung von privat geführten sozialpädagogischen Einrichtungen einen Riegel schoben. Dies war die Geburtsstunde der «Stiftung Chinderhus Strahlegg» im Frühsommer 2013. Diese setzt sich bis heute, zusammen mit der Leitung, für das Chinderhus ein und trägt so zu einem unverzichtbaren Zuhause für Kinder in Not und nicht zuletzt auch zu einem geschätzten Beitrag an die Region und an die Gesellschaft bei.
Kleine Turbulenzen
Im Gespräch mit Stiftungsratspräsident Harri Morgenthaler und dem Institutionsleiter des Chinderhuses, Jürg Egli, konnte der P&H einiges über die jüngere Geschichte, aber auch über die Entwicklung und die Ausrichtung für die nähere Zukunft erfahren. Seit nunmehr zwölf Jahren engagiert sich Egli in der Strahlegg, und aufgrund seines Alters beschäftigte sich der Stiftungsrat mit der Nachfolgeregelung. Dies führte 2024 zu Diskussionen im Gremium, auch über die künftige Ausrichtung und die Strategien des Chinderhuses – was schliesslich zu Austritten aus dem Stiftungsrat führte. In dieser verzwickten Situation war der kürzlich verstorbene Luzi Bardill die treibende Kraft, um das Schiff wieder auf den richtigen Kurs zu bringen. Auch sonst engagierte sich Bardill mit grosser Weitsicht und viel Herzblut für dieses Leuchtturm-Projekt. Ihn, den Kämpfer mit Weitsicht für diese gute Sache, zu verlieren, war für die Stiftung ein grosser Verlust. Der ehemalige Stiftungsratspräsident, Harri Morgenthaler, welcher früher zum Ehrenpräsidenten ernannt wurde, was ihn auch heute noch mit grossem Stolz erfüllt, kehrte auf Anfrage von Luzi Bardill in seine frühere Funktion als Präsident zurück. Dadurch konnte der Stiftungsrat mit zwei jungen, engagierten Frauen, Nina Tromm (Grüsch) und Sofia de Anta (Davos), verstärkt werden, welche ihr Fachwissen einbringen und gleichzeitig auch einen Generationenwechsel einläuten. Zudem spielte Andrea Muzzarelli als «Finanzminister» in dieser Phase des Umbruchs eine ganz wichtige Rolle und trug wesentlich zur Stabilität und Kontinuität bei. Stets war er in diesem Gremium dafür besorgt, dass Ideen und Pläne aus finanzieller Sicht realisierbar bleiben konnten.