Gesetze des Alltags, Pflichten des Arbeitslebens, soziale Kontrolle sollen für einen Moment nicht mehr gelten. Man lasse sich gehen und werde zu einem kompromisslosen Mitglied einer kompromissbasierten Gesellschaft. Ist dem tatsächlich so? Verhalten sich die Touristen wirklich flächendeckend so ungehobelt? Glücklicherweise nicht. Die grosse Mehrheit der Touristinnen und Touristen weiss auch heute noch, wie man sich in der Natur korrekt verhält und Konflikte untereinander. Aber ja, die Menge ist das Gift, wie es so schön im Volksmund heisst. Im Bündner Bergmanifest wird daher in zehn einfachen Punkten darauf hingewiesen, wie wir respektvoll mit den Bergen und allen Lebewesen, die dort zuhause sind, umgehen sollten.
Bündner Bergmanifest – nebeneinander, nicht gegeneinander
Dass wir nur dort im Freien übernachten, wo dies erlaubt ist, liegt auf der Hand. Ebenso wurde bereits verschiedentlich darauf hingewiesen, dass wir Weiden und Alpen auf den markierten Wegen queren und Zäune wieder schliessen und Feuer nur in markierten Feuerstellen entfachen. Der Proviant schmeckt im Übrigen noch besser, wenn wir den Proviant vor Ort kaufen. Erstens unterstützen wir dabei das lokale Gewerbe und zweitens lernen wir regionale Spezialitäten und Einheimische kennen. Je grösser unser Verständnis untereinander wird, desto selbstverständlicher wird es auch, konsequent einen kleinen Abfallsack mitzuführen und keine Spuren zu hinterlassen. Kurzum: «Rüpel-Touristen kennen wir nicht. Isch jo logisch. Ni?!»