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Kanton
09.04.2025

Bündner Bauernverband am Plantahof

Die glücklichen Diplomierten zusammen mit Thomas Roffler.
Die glücklichen Diplomierten zusammen mit Thomas Roffler. Bild: zVg
Der Vorstand des Bündner Bauernverbandes lud zur Hauptversammlung an den Plantahof ein. 170 Stimmberechtigte und diverse Gäste haben der Einladung Folge geleistet.

Thomas Roffler betonte in seiner Eröffnungsrede, wie stolz er auf die Bündner Bauernjugend sei. Diese engagiere sich erfreulicherweise in den verschiedensten Bereichen der Produktionstechnik und auch in politischen Belangen. Der Präsident erwähnte auch das hohe Vertrauen bei der Bündner Bevölkerung. Im August 2025 wird in der Bündner Arena in Cazis in würdigem, aber bescheidenem Rahmen das 175-jährige Bestehen des Bündner Bauernverbandes gefeiert.

Schlanker geschäftlicher Teil

Die statutarischen Geschäfte warfen keine hohen Wellen. Die von Geschäftsführer Sandro Michael präsentierte Jahresrechnung schliesst mit einem kleinen Gewinn ab, und das Eigenkapital beträgt über 900 000 Franken.

Die notwendige Statutenanpassung im Zusammenhang mit dem Umgang von erhobenen Daten wurde ebenfalls ohne Gegenstimme gutgeheissen.
Im Tätigkeitsprogramm 2025 nimmt die Agrarpolitik 2030+ einen dominierenden Raum ein. Jetzt werden in der Ausgestaltung der inhaltlichen Komponenten die Weichen gestellt, so Roffler. Es gelte also den möglichen Einfluss geltend zu machen.

Die Versammlung schloss vor dem Mittagessen mit der Verabschiedung von Astrid Derungs, der Präsidentin des Bündner Bäuerinnen- und Landfrauenverbandes. Sie tritt im April als Präsidentin zurück und scheidet somit auch aus dem Vorstand des Bündner Bauernverbandes aus.

Thomas Roffler, Silvia Hofmann und Marcus Caduff (v.l.). Bild: zVg

Hoher Besuch – markige Worte

Silvia Hofmann, Standespräsidentin des Kantons Graubünden, dankte der Bündner Landwirtschaft im Namen der Gesellschaft für die immer zuverlässig erbrachten Leistungen in der Produktion von Nahrungsmitteln und den Erhalt einer intakten Landschaft. Eine funktionierende Landwirtschaft sei für Graubünden unverzichtbar.

Markus Ritter, Präsident des Schweizer Bauernverbandes, zeigte sich in seinem Grusswort in bekannt anpackender und angriffiger Art. Er erwähnte den Kampf um das Landwirtschaftsbudget und die Sparübungen des Bundesrates. Es könne nicht sein, dass die Landwirtschaft, die seit 20 Jahren keine Erhöhung der Bundesfinanzen beansprucht, ja real gar 13 % verloren habe, nun mit 14,7 % Sparvolumen des Bundes bestraft werde.

Nach dem Mittagessen richtete Regierungspräsident Marcus Caduff, Vorsteher des Departementes für Volkswirtschaft und Soziales, das Wort an die Versammlung. Er schlug in die gleiche Kerbe wie Markus Ritter und meinte zudem, es könne nicht sein, dass die Kosten durch die stetig wachsende Wolfspopulation, welche von der Schweizer Bevölkerung gewünscht sei, einer einzigen Berufsgruppe aufgebürdet würden.

In seinem Referat präsentierte Heinrich Bucher, Direktor der Proviande, eine Analyse des aktuellen Fleischmarktes und erklärte die nicht immer einfach zu verstehenden Mechanismen, welche diesen Markt beeinflussen.

Die Versammlung schloss mit der Ehrung der Bäuerinnen mit Fachausweis, der Agrotechniker sowie der Meisterlandwirte.

Andrea Accola