Im Wintersportmuseum an der Promenade 43 in Davos Platz werden weiterhin die Verdienste der Bergführer gewürdigt und die Entwicklung der Bergsteigerei kann noch bis im Sommer eindrücklich bestaunt werden. Ueli Hew und Fritz Janett blieb in den letzten Monaten allerdings kaum Zeit für Museumsbesuche. Zu intensiv waren sie mit den letzten Details der Festschrift beschäftigt, damit diese rechtzeitig auf den offiziellen Festakt der Öffentlichkeit vorgestellt werden kann. Nun liegt das Werk vor. Unglaublich, was das Redaktionsteam alles an Interessantem aus 100 Jahren Bergführerwesen in unserer Region gefunden und in kurzweiligen Beiträgen zusammengetragen hat.
Anekdoten und allerlei Geschichten
Bei der Bergführerprüfung um 1900, so wird berichtet, herrschte klar die Meinung vor, dass es des Bergführers Pflicht sei, den ‘Herrn’ zu ohrfeigen, falls dieser nicht folgsam sei … Heute befassen sich die Bergführer/-innen vermehrt mit Umweltfragen und den Auswirkungen der Klimaveränderung auf den Lebensraum, wie Andrea Trepp, Präsident der Sektion, ausführt. Für Sonja Oberli, Bergführerin und Fachfrau Betreuung, ist es hingegen weiterhin das Grösste, anderen Menschen in den Bergen ein Stück Freiheit zu ermöglichen, und bei Marco Benz, Bergführer, Zimmermann und Skilehrer, wächst die Faszination für die Berge nach wie vor von Tour zu Tour. Nicht nur die Berge sind in Bewegung, auch das Bergführerwesen und die Sektion entwickeln sich laufend weiter. Mit der Erstellung der Festschrift zeigt sich einmal mehr: Gemeinsam kann man Grosses auf die Beine stellen.