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Zizers
26.03.2025

Fritz Landolt AG stellt sich in Zizers komplett neu auf

Im Tardisland in Zizers wird gerade fleissig gebaut.
Im Tardisland in Zizers wird gerade fleissig gebaut. Bild: R. Mehrmann
Vor knapp einem Jahr, am 24. April 2024, feierte die Fritz Landolt AG aus Näfels den Spatenstich für ihren neuen Hauptsitz im Tardisland in Zizers. Das Generationenprojekt unter dem Titel «Lan­dolt 2025» ist im Zeitplan, der ­Umzug von Näfels nach Zizers ist Mitte 2026 geplant.

«Die Fritz Landolt AG war in den letzten Jahren sehr erfolgreich und der bestehende Standort in Näfels platzt aus allen Nähten», sagt Christian Landolt, Geschäftsführer und Vorsitzender der Geschäftsleitung der Fritz Landolt AG. Das habe dazu geführt, dass das Unternehmen die steigende Nachfrage nach seinen Produkten selbst im Dauerbetrieb kaum noch befriedigen konnte. Mit dem Neubau in Zizers könne die Fritz Landolt AG den Betrieb nun umfassend modernisieren, so Lan­dolt weiter. Ursprünglich wollte Landolt mit dem über 140-jährigen Unternehmen in Näfels bleiben. «Mit Studien versuchten wir herauszufinden, ob wir am bestehenden Areal unsere Firma neu aufstellen könnten», führt er aus. Schnell habe sich aber gezeigt, dass das nicht funktioniere. In einem zweiten Schritt habe man in Näfels und Umgebung nach einem geeigneten Standort gesucht. «Das war aber sehr viel schwieriger als gedacht, und nach zweieinhalb Jahren Standortsuche in Glarus entschieden wir uns, ausserhalb des Kantons nach Standortmöglichkeiten zu suchen», sagt Landolt. Fündig wurde das Unternehmen im Tardisland in der Gemeinde Zizers, wo der Fritz Landolt AG ein Gelände von 15 000 Quadratmetern zur Verfügung steht.

Optimierte Infrastruktur

Die Bauarbeiten am neuen Hauptsitz seien im Zeitplan, bestätigt Landolt. Soeben sei mit dem Start zum Bau des Hochregallagers ein weiterer Meilenstein beim Bau erreicht worden. Ein Neubau, der ganz auf die Bedürfnisse eines modernen Produktionsbetriebs ausgerichtet sei, wie er ergänzt: «Wir stellen unsere Firma komplett neu auf und konnten alle unsere Abläufe im Rahmen des Projekts neu denken. Mit dem neuen Gebäude bekommen wir eine optimierte Infrastruktur, mit der wir unsere Zukunft erfolgreich angehen können.» Geplant ist die Fertigstellung des neuen Firmensitzes und dessen Bezug im Juni des kommenden Jahres. Nach einer gewissen Übergangszeit werde dann der Sitz in Näfels geschlossen und die Fritz Lan­dolt AG wird nur noch in Zizers zu Hause sein. Eine grosse Veränderung bedeutet dieser Umzug auch für die bisherigen Mitarbeitenden. Landolt betont in diesem Zusammenhang, dass alle Mitarbeitenden, die das wollen, zukünftig in Zizers weiterbeschäftigt werden. Realistischerweise müsse aber davon ausgegangen werden, dass einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Umzug nicht mitmachen werden, so Landolt. Andere wiederum hätten ihren Wohnsitz bereits Richtung Graubünden verlegt, um auch in Zukunft näher an ihrem Arbeitsort zu leben. Und für jene, die an ihrem bisherigen Wohnort bleiben und in Zizers arbeiten werden, gibt es ein Pendlerkonzept, damit diese kosten- und CO2-neutral zwischen Arbeits- und Wohnort pendeln können. Dazu gehören laut Landolt etwa Poolfahrzeuge oder die Beteiligung an den Kosten für den öffentlichen Verkehr.

Geschäftsführer Christian Landolt. Bild: R. Mehrmann

Neue Stellen geschaffen

Im Zusammenhang mit dem neuen Firmensitz schafft die Fritz Landolt AG auch neue Stellen, wie Landolt weiter ausführt. Diese würden sich vom Stellenprofil her gegenüber heute unterscheiden. «Am neuen Standort zusätzlich gefragt sind Mitarbeitende zum Beispiel in den Bereichen Verfahrenstechnik, Mechanik, Elektrik und Steuerungstechnik.» Insgesamt wird die Fritz Landolt AG in Zizers rund 75 Arbeitsplätze in den Bereichen Administration, Verkauf, Logistik, Produktion sowie Forschung und Entwicklung anbieten.

Spezialist für temporären Oberflächenschutz

Gegründet wurde die Fritz Lan­dolt AG 1884 als Seilerei durch Johann Landolt. Sein Sohn Fritz Landolt entwickelte das Unternehmen in den Zwanzigerjahren des letzten Jahrhunderts weiter zum Textilunternehmen. Heute ist das Unternehmen der Schweizer Spezialist für temporären Oberflächenschutz. Das bekannteste Produkt ist der Floorliner, ein Vlies, das Oberflächen auf Baustellen vor Stössen, Staub und den meisten Flüssigkeiten schützt. Daneben hat die Fritz Landolt AG auch weitere Produkte im Angebot, so zum Beispiel Rieselschutz- und Akustikvliese. Neben den Produkten gehören auch die entsprechenden Dienstleistungen zum Portfolio des Unternehmens. «Wir nehmen in der Branche eine Sonderstellung ein, weil wir den Anspruch haben, nicht einfach eine Rolle Vlies verkaufen zu wollen, sondern umfassenden temporären Oberflächenschutz», sagt Landolt. Mit dem neuen Firmensitz soll ein weiterer bedeutender Entwicklungsschritt in der langen Firmengeschichte der Fritz Lan­dolt AG erreicht werden.

René Mehrmann