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Skirennen auf dem letzten Schnee

Dreimal Pleisch: Marina, Manuel und Linus (v.l.).
Dreimal Pleisch: Marina, Manuel und Linus (v.l.). Bild: P. Müller
Bei eher misslichen Verhältnissen fand am vergangenen Samstag der 25. Kidscup-Final der Nachwuchs-Skitalente statt.

In fünf Rennen qualifizierten sich die jeweils acht Bestklassierten pro Kategorie für die Finalrennen auf der Piste oberhalb des Güggelsteins.

Spannende Rennen – ehrgeizige Lokalmatadoren

Die Rennfahrerinnen und Rennfahrer schenkten sich nichts auf der für die Verhältnisse sehr gut präparierten Piste. Aber nach der Zieldurchfahrt gehörte ein Handshake dazu, wie bei den Grossen. Neben den Skifahrern wagte sich auch eine Handvoll Snowboarderinnen auf den fair ausgesteckten Kurs.

Es ging um Tausendstelsekunden, denn ein Unglücklicher musste sich im ersten Lauf um sechs, im zweiten um neun dieser Zeit­einheiten geschlagen geben.

Die Finalläufe in allen Kategorien brachten zumeist klare Sieger hervor, nur in einer Kategorie musste die Gesamtzeit zur Ermittlung des Gewinners herangezogen werden. Die Ranglisten können auf der Homepage des RLZ Prättigau abgerufen werden.

Jann Flütsch mit der jüngsten Teilnehmerin, Lena Meier. Bild: P. Müller

Dreimal Pleisch

Die traditionellen Trophäen an die vier Bestklassierten jeder Kategorie wurden durch niemand anders als den ehemaligen Weltcupfahrer aus den Reihen des Skiclubs Pany, Manuel Pleisch, übergeben. Co-OK-Präsident Johann Wolf, auch Gemeindepräsident, dankte dem Leiter des RLZ Prättigau für den unermüdlichen Einsatz mit einer besonders arrangierten Torte.

Dann ging es Schlag auf Schlag und die Erfolgreichen konnten aufs Treppchen steigen. In den beiden höchsten Alterskategorien siegten die Geschwister Marina und Linus Pleisch vom SC Pany. Linus gelang gar das Kunststück, alle Rennen der Serie 2024/2025 zu gewinnen.

Das Highlight für alle

Was wäre ein Kidscup-Final ohne besondere Preise. Die beiden meterlangen Cremeschnitten gingen nach Küblis an den unglücklichen Verlierer mit den 15 Tausendstelsekunden, welcher doch noch zum Gewinner wurde. Die zweite Leckerei erhielten die Teilnehmenden aus dem Toggenburg und dem Appenzellerland, welche jeweils eine lange Reise zu diesen Rennen auf sich nehmen.

Die Verlosung der Zusatzpreise unter allen Teilnehmenden liess die Spannung nochmals ansteigen. Nicht nur Skiwachs und Mütze oder Rucksack, Skistöcke oder Rennanzüge wurden aus den Kartonschachteln hervorgezaubert. Der Hauptpreis, ein Helikopterflug für fünf Personen, liess den Gewinner staunen, und es war nicht ganz klar, ob ihm bewusst war, was er gerade gewonnen hatte.

Stolz mit ihren Trophäen, welche zuhause wohl einen besonderen Platz einnehmen werden, rutschten die jungen Skifahrer auf dem übrig gebliebenen Schnee zu Tal.

Die Saison ist zu Ende

Der besondere Dank für die auch diesmal spannende Finalaustragung gehört den Organisatoren der Skiclubs Buchen und St. Antönien, der Ort hinter dem Mond links, wo vor 25 Jahren diese Erfolgsgeschichte begann. Auch die Panyer trugen mit dem Herrichten der Piste an diesem spannenden Rennsamstag wesentlich zum Erfolg bei.

Wie bemerkte Johann Wolf zum Abschluss doch so treffend: «In naher Zukunft müssen wir uns nicht über die Organisation Sorgen machen, sondern darum, ob wir im Zusammenhang mit dem Klimawandel jeweils noch genügend Schnee vorhanden haben!»

Peter Müller