Die zweite Playoff Halbfinal-Begegnung begann denkbar schlecht für den HCPH, kaum waren drei Minuten gespielt lag der Favorit aus der Äbtestadt mit 0:1 in Front. Zwar liess sich das Heimteam dadurch nicht aus dem Konzept bringen, doch angepeitscht durch die frühe Führung übernahmen die Gäste mehrheitlich das Spieldiktat. Tore fielen jedoch vorerst keine mehr.
Als sich die meisten Zuschauer bereits mit dem knappen Rückstand zur Pause abgefunden hatten, begann eine turbulente Schlussphase. Zuerst erhöhte Wil 140 Sekunden vor dem ersten Sirenenton auf 0:2. Nur gerade 36 Sekunden später profitierte Lampert von einer Unachtsamkeit in der Gästedefensive und verkürzte auf 1:2. Doch es kam noch besser, denn Scherrer glich die Partie mit seinem Tor zum 2:2 aus, dies gerade einmal 45 Sekunden vor Schluss des Startdrittels.
Doch wer nun an ein Aufbäumen des HCPH nach diesem Doppelschlag hoffte, sah sich eines Besseren belehrt. Nach 14 Sekunden im Mittelabschnitt führten die Gäste bereits wieder und nun nahm das Unheil seinen Lauf. Bis zur 27. Spielminute machte Wil aus dem 2:2 ein 2:5 und brachte das Heimteam so in arge Nöte. Zwar gelang Bucher gut drei Minuten vor dem zweiten Pausentee der Treffer zum 3:5 und brachte damit wieder etwas Hoffnung in die HCPH-Reihen. Unglaublich aber wahr, denn mit dem Sirenenton erzielte Wil den Treffer zum 3:6 und zog so dem HCPH endgültig den Zahn.
Die Geschichte des Schlussabschnitts ist schnell erzählt. Der HCPH war zwar willig und versuchte das Unmögliche doch noch möglich zu machen, doch die Gäste aus der Äbtestadt waren zu abgeklärt und stilsicher. So fielen keine weiteren Tore mehr und mit dieser Heimniederlage steht der HCPH am kommenden Donnerstag bereits ziemlich mit dem Rücken zur Wand. Wollen die Bündner das Saisonende noch abwenden, müssen sie den Favoriten bezwingen und einen Sieg einfahren.
Eine delikate Angelegenheit, doch nicht ganz unmöglich, denn es wäre nicht das erste Mal, dass der kleine David den übermächtigen Goliath austrickst und bezwingt.