Bei der gemütlichen Wanderung zur Burg erhellten einige mitgetragene Fackeln unseren Weg. Vielleicht hat sich der eine oder andere gefragt, was da auf der Jeninser Burg los war, denn sie war hell beleuchtet.
Ehrfurcht im alten Gemäuer
Oben angekommen, wurden wir von Baseli Werth, dem Vertreter des Burgenvereins Aspermont – quasi der «Burgherr» –, herzlich empfangen. Ehrfürchtig angesichts der eindrucksvollen Ruine führte er uns ins Innere der frisch konservierten Burg. In gemütlicher Runde erzählte er Spannendes und Wissenswertes über die Geschichte und den Erhalt dieser historischen Anlage.
Die Burg, die lange in Privatbesitz war, wurde 2014 vom Burgenverein erworben und gehört samt den zwei Waldparzellen seit 2017 der «Stiftung Burg Neu-Aspermont». Funde und bauliche Strukturen deuten darauf hin, dass sie einst als Villa diente – bewohnt von wohlhabenden Rittern. Dank unzähliger freiwilliger Arbeitsstunden und grosszügiger Sponsorengelder konnte die Burg auf ihren heutigen Stand gebracht werden.
Im Herzen der Anlage
Stolz präsentierte uns Baseli das Herzstück der Anlage: eine moderne Wendeltreppe, die Besuchern ermöglicht, den Turm und das Nebengebäude zu erklimmen. Von hier oben bietet sich eine atemberaubende Aussicht – kaum vorstellbar, dass das Gebäude einst sieben Stockwerke hatte! An einigen Stellen ist noch der originale Verputz zu erkennen, und wir versuchten uns vorzustellen, wie es hier oben wohl vor Jahrhunderten ausgesehen haben mag. Es ist beeindruckend, dass diese Burg vor über 800 Jahren – ganz ohne maschinelle Hilfe – errichtet wurde und seither Wind und Wetter trotzt. Ein Ort voller Geheimnisse und Geschichten, der definitiv einen Besuch wert ist.
Herzlichen Dank an Baseli Werth für diesen spannenden und lehrreichen Abend!
Übrigens: Ende August lädt der Burgenverein Neu-Aspermont zu einem Festwochenende ein – eine wunderbare Gelegenheit, in das Erbe unserer Vorfahren einzutauchen.