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Kanton
26.02.2025

Delegiertenversammlung des Bündner Schafzuchtverbandes

Bild: C. Roffler
Rund 40 Personen folgten am 8. Februar der Einladung des Bündner Schafzuchtverbandes zur Delegiertenversammlung in Waltensburg.

Zu den geladenen Gästen zählte auch Regierungspräsident Marcus Caduff, welcher mit einer Grussbotschaft die Versammlung bereicherte. Clau Schlosser,  Gemeindepräsident von Breil/Brigels, stellte den Versammlungsteilnehmern die Gemeinde Brigels vor. Seit der Fusion besteht die Gemeinde aus fünf Dorfschaften, und nicht etwa aus Fraktionen, wie Schlosser betonte.

Duosch Städler zum Ehrenpräsidenten gekürt

Der Präsident Duosch Städler führte die Versammlung reibungslos durch die statutarischen Traktanden. Die Jahresrechnungen der verschiedenen Abteilungen wurden genehmigt. Höhepunkt der Geschäfte war die mit einem grossen Applaus anerkennende Ernennung des scheidenden Präsidenten Duosch Städler zum Ehrenpräsidenten des Verbandes. Der amtierende Vizepräsident Riccardo Caluori würdigte das Wirken des scheidenden Präsidenten in einer eindrücklichen, persönlichen Laudatio. ­Duosch Städler war seit 2001 im Vorstand des Verbandes, als Präsident amtete er seit 2007. Duosch verstand es, den Verband während 18 Jahren mit viel Geschick und gutem Gespür zu leiten. Neu als Präsident gewählt wurde der Vizepräsident Riccardo Caluori, welcher wie Duosch Städler seit 2001 Vorstandsmitglied des Verbandes ist. Weiter wurde das Vorstandsmitglied Carlo Rizzi im Amt bestätigt, und neu in den Vorstand gewählt wurde Joannes Peer aus Ftan. Somit ist die grosse Schafregion Engadin im Vorstand weiterhin vertreten.

Grösse Veränderungen beim Schauwesen

Aufgrund von anstehenden strukturellen Veränderungen folgte die Versammlung dem Antrag des Vorstandes, den 7. Vorstandssitz, welchen Bernardo Brunold bis im November 2024 innehatte, vakant zu lassen. Ebenfalls nicht ersetzt wurde das Amt des bisherigen Expertenobmannes Angelo Rizzi, welcher infolge Pensionsalters das Amt niederlegen musste. Voraussichtlich wird die Exterieurbeurteilung ab dem Jahr 2026 abgelöst durch die lineare Beschreibung. Dadurch erfährt das Schauwesen eine grössere Veränderung. Das Schauwesen wird nicht mehr kantonal durch den Expertenobmann organisiert. Bis dahin wird die Arbeit des Expertenobmannes durch ein Vorstandsmitglied abgedeckt. Erfreulicherweise konnte die Versammlung drei neue Mitglieder aufnehmen.

Blauzungenkrankheit ist da

Nach den statutarischen Traktanden orientierte Kantonstierarzt Dr. med. vet. Giochen Bearth über die Blauzungenkrankheit und die schweizweite Sanierung der Moderhinke. Die Blauzungenkrankheit hat die Schweiz definitiv erreicht und es ist nicht mehr möglich, die Verbreitung zu verhindern. Es geht vor allem um die Schadenminimierung. Dringend empfohlen wird die Impfung für Tiere der Rinder- und Schafgattung gegen das Blauzungenvirus vom Serotyp 3.  Diese verhindert zwar nicht den Ausbruch der Krankheit, aber trägt wesentlich zu einem milderen Verlauf bei. Mit der Impfung retten die Landwirtinnen und Landwirte die Milchleistung und die Fruchtbarkeit ihrer Tiere. Die Blauzungenimpfung bewahrt Schafe und Rinder vor grossem Leid und die Tierhaltenden vor Stress. Die Impfung erfolgt über die Bestandestierärzte im Auftrag der Tierhalter. Der Bund beteiligt sich mit 10 Millionen Franken an den Kosten der Impfung. In einer ständigen Kommission berät der Veterinärdienst Schweiz laufend die BTV-Strategie mit den Kantonstierärzten. Bezüglich der Sanierung Moderhinke ist die aktuelle Situation in den Kantonen Graubünden und Glarus zufriedenstellend. 71.6 % aller Betriebe wurden untersucht, 95 % der untersuchten Betriebe sind negativ. Momentan gesperrt sind 23 Betriebe. Der Kantonstierarzt erinnert die Schafhalter daran, die Biosicherheitsmassnahmen konsequent umzusetzen. Nach der Versammlung konnten die Teilnehmer einen von der Gemeinde Breil/Brigels offerierten Apéro geniessen. Beim gemeinsamen Mittagessen im Restaurant Ucliva konnten sich die Schaffreunde weiter unterhalten über die Freuden und Schwierigkeiten mit ihren Tieren. An dieser Stelle richtet sich nochmals ein spezieller Dank an die Schafzuchtgenossenschaft Waltensburg, an Irena und Bruno Bundi, welche die diesjährige Delegiertenversammlung organisiert haben.

Cornelia Roffler