Sie verkaufen Teegenuss in einer neuen Form und sind ziemlich erfolgreich damit. Leoni Joy Scandella, Anna-Lena Caduff, Mia Walser und Benjamin Freyholdt, alles Schülerinnen und Schüler der Evangelischen Mittelschule (EMS) in Schiers, führen seit letztem Sommer ihr Unternehmen Teasplosion. Diese Miniunternehmen haben Tradition an der EMS. Die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten mit Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht müssen in der 5. Klasse ein Miniunternehmen gründen und führen. Das Projekt ist jeweils auch Teil ihres Maturaabschlusses. Bei der Umsetzung des Projekts werden die Schülerinnen und Schüler von Lehrern und der Non-Profit-Organisation Young Enterprise Switzerland (YES) unterstützt. Teasplosion bietet handgemachte Tee-Badebomben an, die sich in heissem Wasser auflösen und einzigartige Geschmackserlebnisse bieten, wie die Jungunternehmerinnen erzählen. «Wir wussten eigentlich schon von Anfang an, in welche Richtung unsere Firma tätig werden soll», sagt Leoni Scandella. Zur Diskussion standen aber auch andere Produkte. Letztlich fiel der Entscheid für die Tee-Badebomben auch im Hinblick auf die Marktchancen und die Möglichkeiten der Umsetzung für das Team. Schliesslich müssen sie ihre Tee-Badebomben in Handarbeit herstellen und sie anschliessend über ihren Onlineshop oder an einem Verkaufsstand an Anlässen und Märkten verkaufen. Und das neben ihrer Schulzeit
Wertvolle Erfahrungen
Von der Arbeit für ihre Firma sind die Schülerinnen begeistert. «Wir lernen viel für unsere Zukunft und erarbeiten uns Kompetenzen, die wir später in unserem Berufsleben brauchen können», sagt Anna-Lena Caduff. Wer welche Rolle übernimmt im Unternehmen, war bei der Gründung nicht erheblich. «Wir haben geschaut, welche Aufgaben für wen am besten machbar sind», erzählt Mia Walser. Dies auch deshalb, weil sie und Benjamin Freyholdt wegen ihrer sportlichen Einsätze oft weg sind. Trotzdem sind die Rollen im Unternehmen klar verteilt. Während sich Leoni Scandella als CEO und CTO um die Unternehmensstrategie sowie technische Innovationen kümmert, verantwortet Anna-Lena Caduff als CPO und CAO die Produktentwicklung und Analysen. Mia Walser wiederum ist für die Finanzen zuständig und Benjamin Freyholdt für das Marketing und die Markenentwicklung von Teasplosion.
Tee mit Glücksmoment
Da alle drei Schülerinnen und ihr Kollege Teeliebhaberinnen sind, war es ziemlich schnell klar, dass ihr Unternehmen etwas mit Tee machen wird. «Wir haben uns aber zum Ziel gesetzt, ein spezielles Produkt anzubieten und nicht einfach nur Tee abzupacken und zu verkaufen», erzählt Leoni Scandella. Mit den «Tee-Bomben» bekommen die Kundinnen und Kunden nicht einfach nur Teegenuss, sondern ein ganzes Tee-Erlebnis mit einem Glücksmoment. Ebenso wichtig sei aber auch die Nachhaltigkeit des Produkts und der Verpackung, ergänzen die Jungunternehmerinnen. Dass dieses Erlebnis bei ihrer Kundschaft ankommt, zeigen die Verkaufszahlen. Seit Gründung des Unternehmens haben sie bereits über 3200 Kugeln verkauft. An Weihnachtsmärkten, an denen Teasplosion mit einem Stand vertreten war, waren die Kugeln zeitweise sogar ausverkauft. Das Unternehmen Teasplosion wird es noch bis zu den Sommerferien geben. Danach ist das Projekt für die Jungunternehmerinnen und den Jungunternehmer abgeschlossen. Weitere Infos sind unter www.teasplosion.ch zu finden.