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19.02.2025

Wachstum trotz Herausforderungen

Die 3000 Quadratmeter grosse INTEGRA-Photovoltaikanlage von oben.
Die 3000 Quadratmeter grosse INTEGRA-Photovoltaikanlage von oben. Bild: zVg
Das Jahr 2024 stand für INTEGRA Biosciences im Zeichen der Kontinuität. Mit einem Umsatz von 156 Millionen Franken hielt sich das Unternehmen trotz eines schwierigen ersten Quartals auf dem Vorjahresniveau. Im Vergleich zur Zeit vor der Covid-19-Pandemie hat sich die Unternehmensgrösse verdoppelt, was das nachhaltige Wachstum des Unternehmens unterstreicht.

Mit einem Umsatz von CHF 156 Millionen hat INTEGRA Biosciences 2024 ihre Widerstandsfähigkeit bewiesen und sich trotz Nachfrageschwankungen stabil gehalten. Das Marktumfeld zeigte sich ab der zweiten Jahreshälfte 2024 positiver. Grund für das leicht schwächere erste Halbjahr waren stark erhöhte Investitionen in neue Laborgeräte während der Covid-19-Pandemie, was zu geringen Nachkäufen führte. Im Gegensatz zur Beschaffung neuer Laborgeräte normalisierte sich das Geschäft mit den Verbrauchsmaterialien. Dank hoher Produktionsflexibilität meisterte INTEGRA Biosciences diese Schwankungen erfolgreich. «Unsere agile Unternehmensstruktur und die hohe Flexibilität in der Produktion haben sich in diesem anspruchsvollen Marktumfeld als entscheidende Stärken erwiesen», betont CEO Urs Hartmann. In der globalen Expansion verzeichnete das Unternehmen ein starkes Wachstum mit neuen Vertriebsfilialen in Australien, den BENELUX-Ländern und Irland. Der chinesische Markt zeigte hingegen einen deutlichen Rückgang in der Nachfrage nach Laborgeräten, was die unterschiedliche Entwicklung der verschiedenen Märkte verdeutlicht.

Laborinnovation und Personalausbau stärken Entwicklungskompetenzen

Ein besonderer Erfolg im Jahr 2024 war die Einführung des PIPETBOY GENIUS, einer weltweit einzigartigen serologischen Pipettierhilfe. Diese Innovation ermöglicht Laboren ein schnelleres und präziseres Aliquotieren von Flüssigkeiten von gleicher Menge, was zu effizienteren Arbeitsabläufen und einer geringeren Fehlerhäufigkeit führt. Um diese Innovationskraft auch künftig aufrechtzuhalten, hat die INTEGRA Biosciences ihre Entwicklungsabteilungen weiter ausgebaut: Das Unternehmen schuf 2024 zwanzig neue Stellen und beschäftigt mittlerweile weltweit 614 Mitarbeitende, davon 80 hochspezialisierte Entwicklungsingenieur:innen und 21 Auszubildende. Ebenfalls betreibt das Zizerser Unternehmen nun ein neues, modernes Biologielabor. «Unsere Teams entwickeln und testen neue Produkt-Applikationen unter realen Laborbedingungen direkt für die Kundschaft – darauf sind wir besonders stolz», erklärt Hartmann.

Einweihung neuer INTEGRA Campus

Mit einem viertägigen Open House Event präsentierte INTEGRA Biosciences der Öffentlichkeit im Sommer 2024 ihren neuen Firmen-Campus in Zizers. Der nach Minergie-Standard erbaute Standort steht für die zukunftsweisende Ausrichtung des Unternehmens. «Modernste Produktionslinien und flexible Arbeitsplätze bringen Mitarbeitende unterschiedlichster Funktionen unter einem Dach zusammen und sollen weiterhin Ansporn sein, höchste Innovationskraft sicherzustellen», sagt Hartmann. Das betriebseigene Restaurant «La Pipetta» und die grosszügige Terrasse haben sich bereits als beliebte Treffpunkte für den täglichen Austausch etabliert. Während der Einweihungsfeierlichkeiten entwickelte sich das INTEGRA-Open-Air-Kino zum Publikumsmagneten und machte sich als Insider-Tipp in der Region einen Namen. Das Filmerlebnis unter freiem Himmel wird darum auch 2025 fortgeführt.

Weiterer Ausbau der Nachhaltigkeitsinitiativen

Der neue INTEGRA Campus in Zizers trägt wesentlich zu den Nachhaltigkeitszielen des Unternehmens bei. Die 3000 Quadratmeter grosse Photovoltaikanlage erweist sich dabei als wichtiger Meilenstein. Die PV-Eigenstromnutzung verdreifachte sich im Vergleich zum Vorjahr – die erzeugte Menge entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von rund 80 Schweizer Haushalten. Ein besonderer Erfolg gelang zudem bei der Optimierung der Transportwege: Die Intercompany-Luftfracht aus der Schweiz verringerte INTEGRA um fast 70 Prozent – von über 47 000 auf knapp 15 000 Tonnen. «Diese deutliche Reduktion zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, unsere Umweltauswirkungen systematisch zu verringern», führt die Nachhaltigkeitskoordinatorin Ursula Leuthold aus.

Zuversichtlicher Ausblick für 2025

«Für 2025 erwarten wir ein hohes einstelliges Wachstum, unterstützt durch zwei neue Produkteinführungen», blickt CEO Urs Hartmann optimistisch in die Zukunft. Während INTEGRA Biosciences Innovationen weiter vorantreibt, implementiert sie in diesem Jahr auch ein neues ERP-System. Dieses löst das gegenwärtige IT-System ab, erfüllt alle zukünftigen Anforderungen und eröffnet neue Möglichkeiten im Bereich der künstlichen Intelligenz. «Neben internen Effizienzsteigerungen und neuen Produktionslinien werden wir weiterhin gezielt in die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeitenden sowie in patentgesicherte Produktentwicklungen investieren», ergänzt Hartmann.

PD