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08.02.2025

Weltcupführung verteidigt

Start zum Finallauf der Männer in Boí Taüll.
Start zum Finallauf der Männer in Boí Taüll. Bild: zVg
Am vergangenen Wochenende machten die Skitouren-Sprinter:innen im spanischen Boí Taüll, am Rande der Pyrenäen – unweit des Zwergstaats Andorra –, Zwischenhalt für die nächsten spannenden Rennen im Hinblick auf Olympia 2026.

Zehn Schweizer und drei Schweizerinnen gingen an den Start, um sich für die weiteren Rennläufe zu qualifizieren. Bei den Frauen schafften es alle drei und bei den Herren deren acht, darunter auch die beiden Prättigauer Arno Lie­tha und Patrick Perreten.

Schweizerisch-spanisches Duell bei den Herren

Garstige Wetterbedingungen, ver­bunden mit Schneetreiben, mach­ten es den Sportler:innen nicht einfach. So meinte Arno Lietha nach dem Wettkampf: «Es war sehr kräfteraubend, aber ich habe das Beste herausgeholt.» Nach dem Qualifikationslauf galt es dann, sich auf der speziellen Strecke mit einem ersten oder zweiten Platz, allenfalls einer sehr guten Laufzeit, für den Halbfinal oder gar den Final zu qualifizieren.

Patrick Perreten hatte insofern Pech, dass ihm der nachmalige Zweite den letzten Halbfinalplatz kurz vor der Nase wegschnappte und ihm so den 13. Schlussrang übrig liess.

Im Final standen den beiden Schweizern, Arno Lietha und Robin Bussard, gleich drei Spanier und ein Franzose gegenüber. Früh setzte sich der Weltmeister und nachmalige Sieger, Oriol Cardona Coll, an die Spitze. Dahinter kämpften die anderen fünf Läufer um die Ehrenplätze, wobei die Schweizer mit Bussard als Zweitem und Lietha als Drittem erfolgreich waren.

Mit den gewonnenen 81 Punkten verteidigte Lietha die Führung im Weltcupklassement der Sprinter erfolgreich und führt nun mit 20 Punkten Vorsprung auf Cardona Coll und 40 auf Robin Bussard.

Frankreich dominiert bei den Frauen

Das Sprintrennen der Frauen wurde einmal mehr von der Französin Emily Harrop dominiert, welche eine bestechende Form aufweist. Ein Blick auf den Zwischenstand im Weltcup zeigt die Dominanz der Französinnen mit den Plätzen eins, drei und vier. Allerdings, die Schweizerin Marianne Fatton mag der vermeintlichen Übermacht die Stirn zu bieten und hält sich hartnäckig auf dem zweiten Zwischenrang.

Bei den Sprintrennen in Boí Taüll schafften es zwei der drei qualifizierten Schweizerinnen in den Final. Marianne Fatton lag bis zur abschliessenden Abfahrt ins Ziel gut im Rennen. Ein Stockgewirr kostete viel Zeit. Sie verpasste das Podest um rund vier Sekunden. Caroline Ulrich vermochte nicht in die Entscheidung einzugreifen.

Erfolg im Mixed Relay

Am Sonntag fanden die «Mixed Relay»-Rennen statt, wo die Schweizer mit zwei Teams am Start waren. Alessandra Schmid und Patrick Perreten mussten den B-Final bestreiten, da pro Nation nur ein Team im A-Final vertreten sein durfte. In ihrem Lauf belegten sie mit insgesamt der siebtschnellsten Zeit den fünften Platz, was im Gesamtklassement zum 17. Rang reichte. Das zweite Schweizer Duo, Caroline Ulrich und Thomas Bussard, konnte im A-Final laufen – und wie sie dies taten! Mit einem Vorsprung von knapp 20 Sekunden platzierten sie sich an der Spitze und errangen so den Sieg in einem sehr anspruchsvollen Rennen. So kann sich der Blick getrost nach Norditalien und zu den Olympischen Winterspielen im Februar 2026 richten.

Das Podest bei der Herrenkategorie. Bild: zVg
Peter Müller