Die Werke am Chüenihorn
Wenn der Begriff dieses Bergs fällt, beginnen Martins Augen zu leuchten. Neben seinen vielen anderen Aufgaben sind die Kontrollen und die Überwachung der Sanierungs- und Ergänzungsarbeiten an einer der grössten alpinen Schutzbauten gegen Lawinen «sein Baby». Dies nicht zuletzt im Hinblick darauf, da er selbst am Fuss des steilen Abhangs wohnt, wo je nach Schneesituationen immer wieder mit Lawinenniedergängen zu rechnen ist. Einerseits kennt er die Gegend wie seine Hosentasche und andererseits sind ihm die technischen Daten der Schutzbauten präsent und wie auf Knopfdruck abrufbar. So weiss er, dass die in Beton, später in Stahl gefertigten Werke, welche zwischen 1953 und 1977 errichtet wurden, eine Gesamtlänge von 12 Kilometern aufweisen und mit Kosten von 12 Millionen Franken verbunden waren. Aktuell werden die schadhaften Beton-Werke durch solche aus Stahl ersetzt – bisher 8,5 Kilometer, verbunden mit Kosten von 21,5 Millionen Franken. Diese Massnahmen konnten in der ersten Priorität bis Ende Oktober dieses Jahres abgeschlossen werden.
Von diesen Aufwendungen übernahmen der Bund und der Kanton 80%, die Restkosten bleiben an der Gemeinde hängen. Diese wiederum konnte jahrelang auf die Hilfe von Partnergemeinden zählen.
Gleichzeitig wurden in der näheren Umgebung von Martin weitere Werke gebaut, welche er regelmässig kontrolliert und wenn erforderlich entsprechende Massnahmen einleitet. So sind am Eggberg Lawinenverbauungen mit einer Länge von weiteren 1,4 Kilometern und mit der etwa gleichen Baulänge solche im Gebiet Blaika erstellt worden. Beim Chopfwald stehen eine kurze Verbauung, sowie auf einer Länge von knapp 200 Metern Steinschlagnetze.