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Schweiz
15.12.2024

Bund und Kanton berappen die Umsiedlung von Brienz GR zu 90 Prozent

Das vom abrutschenden Schutthang massiv gefährdete Bündner Bergdorf Brienz/Brinzauls Anfang November, nur Tage vor der zweiten Evakuierung. (Archivbild)
Das vom abrutschenden Schutthang massiv gefährdete Bündner Bergdorf Brienz/Brinzauls Anfang November, nur Tage vor der zweiten Evakuierung. (Archivbild) Bild: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
Bergsturz – Gute Nachrichten in der Krise für die evakuierte Bevölkerung des Bündner Bergsturzdorfes Brienz/Brinzauls: Die öffentliche Hand will einen Grossteil der Umsiedlungskosten übernehmen. Das teilte die Gemeinde Albula/Alvra, zu der Brienz gehört, am Freitag mit.

Es könne in Aussicht gestellt werden, dass Bund und Kanton für die präventive Umsiedlung 90 Prozent der anrechenbaren Kosten übernehmen, wird in der Mitteilung Regierungsrätin Carmelia Maissen (Mitte) zitiert. Maissen hatte am Dienstagabend an einem Informationsabend vor den evakuierten Bewohnerinnen und Bewohnern gesprochen.

Die Gebäudeversicherung zahle nur für Gebäudeschäden, erklärte Christian Gartmann vom Gemeindeführungsstab auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Bei Umsiedlungen muss aber auch Land gekauft werden, wie der Kommunikationsverantwortliche ausführte.

Zudem liegen bei präventiven Umsiedlungen aufgrund einer hohen Gefährdung gar keine Gebäudeschäden vor. Hier wollen nun Bund und Kanton gestützt auf das Waldgesetz in die Lücke springen. "Neu kann eine Umsiedlung auch dann unterstützt werden, wenn jemand das Dorf aufgrund der Risikosituation verlassen möchte", heisst es dazu in der Mitteilung.

Keystone-SDA