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15.12.2024

Geglückte Titelverteidigung bei der Elite

Rasanter Lauf durch den «Diamanten».
Rasanter Lauf durch den «Diamanten». Bild: P. Müller
Bei garstigem Wetter und diffusem Licht kämpfte die Weltelite im Skitourensprint um die Schweizer Meistertitel. Es fehlten lediglich die ausländischen Spitzenläufer:innen, denn die Namen der Einheimischen, welche hier um Titel und Ehren liefen, sind auch in der internationalen Szene zumeist ganz oben in den Ranglisten anzutreffen.

Jedoch ein Name war neu. Die einstige Biathletin und Olympiamedaillen-Gewinnerin Selina Gas­parin bestritt ihren ersten Wettkampf in dieser für sie neuen Disziplin. Und wie sie dies tat, davon dann später.

Anspruchsvoll und energiezehrend

Bei der Parsennhütte hatten die Verantwortlichen einen anspruchsvollen Parcours bereitgemacht. Insbesondere die steile Abfahrt hatte es in sich, denn bei den diffusen Lichtverhältnissen waren kleine Wellen in den Kurven nur schwer zu erkennen, insbesondere mit zunehmender Wettkampfdauer.
Die sich auf den Pisten tummelnden «normalen» Skifahrer bestaunten dieses für sie zumeist unbekannte Treiben und gesellten sich zu den sach- und fachkundigen Zuschauern aus dem Skitourenumfeld. Die Eingeweihten waren unschwer zu erkennen, trieben sie doch ihre Favoriten mit lauten Zurufen und wenigen begleitenden Schritten im steilen Gelände an.

Medaillengewinner Patrick Perreten und Arno Lietha (v.l.). Bild: P. Müller

Überraschend erfolgreiche Newcomerin

Nach den Qualifikationsläufen, welche einzeln absolviert wurden, fanden die weiteren Läufe jeweils zu sechst, im direkten Kampf gegen die Konkurrent:innen statt, bis hin zu den Finalläufen.

Dabei überraschte Selina Gasparin, welche es bis in den grossen Final schaffte und sich dort mit Gegnerinnen duellierte, welche es auch in den internationalen Anlässen regelmässig aufs Podest schaffen. Als glückliche und zufriedene Bronzemedaillengewinnerin in der Kategorie Frauen Elite meinte sie: «Das hätte ich so nicht erwartet, nur vier Monate nach einem Achillessehnenriss. Von meinen früheren Einsätzen im Langlaufsprint bringe ich Erfahrung und Schnellkraft mit, aber hier kommt noch die besondere Technik in den drei Wechselzonen hinzu. Dank den Instruktionen durch den Mitverantwortlichen, André Müller, war dies überhaupt möglich.»

Selina Gasparin und Titelverteidigerin Marianne Fatton (v.l.). Bild: P. Müller

Packender Skitourenrennsport

Um es gleich vorneweg zu nehmen, mit Marianne Fatton bei den Frauen und Arno Lietha bei den Herren standen die Titelverteidiger der beiden Elitekategorien wieder zuoberst auf dem Treppchen. Arno war zudem der einzige Athlet, welcher in allen seinen Läufen stets eine Laufzeit unter drei Minuten schaffte. Bei den Herren gab es mit dem zweiten Prättigauer, Patrick Perreten, gar einen Doppelsieg! – Patrick, der dann am Sonntag die Qualifikationsrennen des Schweizer Teams für die gemischten Staffelrennen als Sieger beendete. Aber auch im Nachwuchsbereich waren die Prättigauer, zumindest bei den  Herren, erfolgreich im Kampf um die Medaillen. So ergatterten sich Laurin Lingenhag und Elias Egli je eine Goldmedaille und auch Livio Waldburger durfte sich über Edelmetall freuen. Grosse Gewinner dieses spannenden Anlasses waren auch die Helfer:innen des SAC-Regionalzentrums Ost, welche bei teilweise mehr als garstigen Bedingungen eine Rennstrecke vorbereitet hatten, welche den Läufer:innen sehr viel abverlangte, und dies bei für die Jahreszeit sehr geringen Schneemengen.

Peter Müller