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27.11.2024

Laut gedacht: Von der Black Week ins Regionale

Bild: Linth24
Seit Wochen sind sie omnipräsent: Werbungen, die uns daran erinnern, dass wir uns in den Tagen rund um den «Black Friday» befinden. Es erstaunt mich immer noch, wie schnell aus diesem gruseligen, importierten Konsumfeiertag schnell Wochen geworden sind. Allzu lange dürfte es nicht mehr gehen und der «Schwarze Monat» wird zu einem geläufigen Begriff.

Es ist übergriffig, wie Menschen aktuell zum Kaufen gedrängt und mit billigen Sonderangeboten in die Läden gelockt werden. In der heutigen Zeit ist es kein Geheimnis mehr, auf welchen Schultern die Rabattschlacht ausgetragen wird. Zurückstecken müssen bei diesem Wahn die Umwelt und die sonst schon stark benachteiligten Produzenten im Weltsüden. Trotzdem lassen sich viele im besinnungslosen Konsum treiben und schauen grosszügig über die dadurch entstehenden Kollateralschäden hinweg. Das ganze Spektakel stimmt mich Jahr für Jahr trauriger. Ich habe ehrlich keinen Bock drauf, Dinge zu kaufen, die ich gar nicht brauche. Egal ob es gerade «Singles Day», «Cyber Monday», «Black Week» und was auch immer ist. 

Lokal ist genial 
Ich finde, es ist längst Zeit umzudenken. Warum fangen wir nicht wieder damit an, vor der eigenen Haustüre einzukaufen, statt unser Geld irgendwelchen Grossfirmen im Internet in den Rachen zu werfen? Ich nehme mir den Vorsatz für das nächste Jahr, mindestens ein Mal im Monat den Wocheneinkauf in der eigenen Gemeinde zu tätigen. So können Familienunternehmen unterstützt und Infrastruktur erhalten werden. Auch habe ich die Garantie, dass dank meinem investierten Geld, vielleicht ein Kind Musikunterricht besuchen kann oder für den lokalen Hockeyclub Tore schiesst. Drum frage ich Sie: Wer macht es auch so in Zukunft? Es wäre doch genial, wenn die Wertschöpfungskette im eigenen Umfeld Wirkung zeigt… Zudem kann man durch das vermehrte lokale Einkaufen aufzeigen, dass wir uns von diesem Lockvogelangeboten längst nicht mehr täuschen lassen. 

Christian Imhof