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Ja zur Gesamtrevision Nutzungsplanung

Bild: Christian Imhof
Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Gemeinde Landquart haben an der Gemeindeversammlung von Montagabend die Gesamtrevision Nutzungsplanung deutlich mit 252 Ja- und zwei Neinstimmen genehmigt. Dem zum Schluss klaren Verdikt gingen diverse Anträge, zähe Diskussionen sowie juristische und fachliche Erklärungen von Rechtsanwältin Corina Caluori und Raumplaner Michael Ruffner voraus.

Nicht weniger als 18 Anträge – insbesondere zum revidierten Baugesetz – gab es abzuarbeiten. Zu Diskussionen führten u.a. die Zuständigkeiten beim Erlass und der Änderung von Gesetzen, allfällige Enteignungen bei einem Bauverzicht, die Baulandmobilisierung sowie die Mehrwertabgabe und deren Verwendung für andere Zwecke. Ebenfalls Themen waren, neben dem Wunsch nach vereinzelt präziseren Formulierungen, die Grösse der Grünflächenanteile, die Höhe von Ausnützungsziffern, die Rechtslage bei Privatstrassen, die Bewilligungspflicht von Solaranlagen oder auch die Möglichkeit, Wohnraum in gewerblich/industriell genutzten Zonen zu erstellen. 

Hauptanliegen und Ziele der Revision
In Erwartung eines längeren Abends, eröffnete Gemeindepräsident Sepp Föhn kurz nach 19 Uhr die Versammlung im Forum Landquart – dannzumal noch vor 386 Stimmberechtigten. In seiner Einführung wies er darauf hin, dass bei der Revision der Nutzungsplanung mit Zonenplanung, generellem Gestaltungsplan/generellem Erschliessungsplan und dem revidierten Baugesetz verschiedenste Ansprüche und Anforderungen berücksichtigt werden mussten. Beim langjährigen Planungsprozess unter Einbezug der Bevölkerung, an dessen Anfang 2013 das deutliche Ja zur Revision des Schweizerischen Raumplanungsgesetzes (RPG) gestanden habe, seien die gewünschten Bevölkerungsentwicklungen und deren Folgen, diverse Revisionsschwerpunkte (zum Beispiel die Zusammenführung der Baugesetze Mastrils und Landquart), die Berücksichtigung von übergeordnetem Recht sowie eine zukunftsfähige und qualitätsvolle Entwicklung der drei Fraktionen Igis, Mastrils und Landquart im Zentrum gestanden, führte Föhn aus.

Ende gut alles gut
Nach sechs Stunden Debatte und einer kurzen Pause konnte Föhn um 01 Uhr die Revision Nutzungsplanung zur Abstimmung bringen. Er bedankte sich bei all denjenigen Personen, die in den letzten Jahren an diesem Projekt gearbeitet haben und zeigte sich zufrieden, dass mit der angenommenen Gesamtrevision die Basis für eine zukunftsgerichtete, nachhaltige räumliche Entwicklung der Gemeinde Landquart geschaffen wurde.

Florian Niggli