Was im Winter auf der Riesenslalompiste bereits Tradition hat, sollte nun mit einer Bikestrecke in die schneelose Saison übertragen werden. Elf Dreierteams, jeweils mit mindestens einer Dame im Sattel, versuchten innerhalb der zwölf zur Verfügung stehenden Stunden möglichst viele Runden zu absolvieren.
Verschiedene «Gegner»
Das bereits erwähnte hochsommerliche Wetter trug einerseits dazu bei, dass die Verhältnisse auf der Bikestrecke hervorragend waren, entpuppte sich angesichts der anspruchsvollen Strecke mit teils happigen Aufstiegen jedoch auch als zusätzliche Herausforderung, oder eben «Gegner». Sonst ging es auf der Rennstrecke jedoch friedlich zu und her und dem Fahrer des Teams, welches schneller unterwegs war, wurde respektvoll der Vortritt eingeräumt.
Nach dem ungewöhnlichen Start im leeren Bassin des Schwimmbads war mit der Überwindung des Beckenrands bereits die erste Hürde zu bewältigen, und endlich auf dem Rad, stand der erste Anstieg an, an welchem der Lactatspiegel ein erstes Mal angehoben wurde. Gings dann gemütlich hinter dem Schwimmbad vorbei, folgte die grosse Herausforderung mit dem «Süüri-Stich», einem ruppigen Anstieg über rund 30 Höhenmeter – und wenn es nicht so anstrengend gewesen wäre, hätte man den wunderbaren Blick in Richtung Klosters und bis zum Piz Linard im Engadin geniessen können.
Unterstützung und Motivation
Auch wenn die Mittagshitze als beschwerlich empfunden wurde, so waren die aufmunternden Zurufe der Teammitglieder und Zuschauer Ansporn für eine nächste Runde. Zudem war der Streckenchef und Mitorganisator vom Skiclub Pany, Johann Hertner, immer wieder auf der Strecke – auch als Wasserträger – unterwegs und fuhr ein kleines Stück mit. Und nicht zuletzt bot sich im Zielgelände auch die Möglichkeit, eine wohltuende und entspannende Massage zu geniessen.
Die Organisatoren, auch mit den Mitarbeitenden von Rätikon-Sport, haben mit allen Möglichkeiten dafür gesorgt, dass dieser erstmalige Anlass erfolgreich über die Bühne ging und mit der nächtlichen Rangverkündigung, der verdienten Preisverteilung und dem musikalischen Ausklingenlassen nach einer Wiederholung im nächsten Jahr ruft. Ohne die vielen Helfer:innen wäre ein solcher Anlass undenkbar, deshalb soll auch deren Einsatz an dieser Stelle besonders erwähnt und verdankt werden.
Die zwölf Stunden lang Runden drehen, schwitzen, leiden haben sich gelohnt. Klar gab es ein Siegerteam, welches die grösste Anzahl Runden absolvierte. Aber Sieger waren eigentlich alle Teilnehmer:innen, welche einen halben Tag lang ihr Bestes gaben, nie ans Aufgeben dachten und so als Dreierteam über sich hinausgewachsen sind und einen ganz besonderen Tag auf der Sonnenterrasse des Prättigaus erlebt haben.