Home Region Schweiz/Ausland Sport Agenda Magazin
Trimmis
28.07.2024

Mit dem Ferienpass beim neuen Badesee

Bild: Christian Imhof
Am Mittwoch vor einer Woche war es endlich wieder soweit: Vier Kinder vom Prättigauer Ferienpass kamen bei uns vorbei, um ein wenig Zeitungsluft zu schnuppern. Doch mitten im Sommer einfach nur in einem Büro sitzen und den Kindern zu zeigen, wie man Artikel schreibt, fand ich dann doch ein bisschen fad, weshalb Peter Müller und ich uns entschieden, mit den Nachwuchsschreibenden den neuen Badesee in Trimmis zu besuchen und darüber zu berichten.

Seit Ende Juni kann bestaunt werden, wie die Gemeinde Trimmis aus dem Baggersee in den Rheinauen eine Teichlandschaft mit Badesee gestaltet hat. Da dieser bisher in den Medien noch nicht gross thematisiert worden ist, was wohl auch am wechselhaften Sommerwetter liegt, war es naheliegend ihn mit jungen Expertinnen und Experten zu testen. Angemeldet hatten sich für die Reportage Elina Rúna Busch aus Luzein, Simeon Bechtiger aus Seewis-Pardisla und die beiden Schwestern Fabia und Leana Sonderegger aus Fajauna. Nach einer kurzen Führung durch die Druckerei in Landquart ging es in den Coop, wo der Nachwuchs sich mit Proviant eindeckte. Nach einer gemütlichen Busfahrt durch Landquart, Igis und Zizers kamen wir kurz vor 11 Uhr bei der Haltestelle beim Kinderspielplatz Peter Pan in Untervaz an. Dieser hat vor noch nicht allzu langer Zeit ebenfalls eine Sanierung erhalten und lädt inzwischen sehr zum Verweilen ein. Doch das Ziel der Ferienpass-Mannschaft und uns zwei Journalisten war ein anderes.

Gemütlich am See
Zu Fuss ging es entlang des Rheins durch den Wald. Immer wieder kreuzten wir auf dem Weg Biker und Leute, die mit ihren Hunden ihre Runden drehten. Obwohl der Fussmarsch über einen Kilometer war, überwog die Vorfreude bei den Prättigauer Kindern und Ermüdungserscheinungen waren keine auszumachen. Als wir dann endlich vor dem See standen, fiel uns auch auf, worein das investierte Geld der Gemeinde geflossen ist. Direkt beim See gab es Grillstellen, sanitäre Anlagen, eine Umkleide, ein Kehricht- und Recyclinghäuschen und diverse Sitzmöglichkeiten. Auf letztgenannten nahmen wir Platz, lernten uns gegenseitig besser kennen und assen gemeinsam. Nach einem kurzen anschliessenden Verdauungsrast und dem Philosophieren über das Thema Youtube, sowie einem Rennen um die Paprikachips-packung ging es dann endlich in das kühle Nass. Da das Wetter uns am Mittwoch ein wenig einen Strich durch die Rechnung machte und der Himmel stets bewölkt war, erwies sich der langsame Gang ins kalte Wasser fast schon als Mutprobe. Keine Berührungsängste hatte auf Anhieb die mutige Fabia, die als erste den Badesee testete.

Besser als in der Badi
Für die 10-jährige aus Fajauna war es schon auch ein bisschen der Höhepunkt des Tages, den ganzen See für sich und das kleine Grüppchen zu haben. «Mir hat das Böötli in der Mitte sehr gut gefallen und das Schwimmen an und für sich. Ich werde sicher wieder mal an diesen See kommen.» Auch ihre Schwester Leandra zeigte sich begeistert von der Infrastruktur, welche von der Gemeinde zur Verfügung gestellt wurde. «Ich habe es cool gefunden, dass wir bis zum Boot in der Mitte geschwommen sind und wie es anschliessend mit uns drauf hin und her gewackelt hat. Wenn es ein bisschen wärmer ist, will ich den See wieder mal besuchen.» Auch die Jüngste im Bunde, die 8-Jährige Elina fand nur sehr lobende Worte für den neuen Badesee in der Region. «Mir gefällt es hier sehr gut. Wenn man reingeht, habe ich das Gefühl, dass es immer wärmer wird. Am besten hat mir einfach das Wasser gepasst und ich denke, dass dies nicht mein letzter Besuch hier gewesen ist.» Die Temperaturen waren auch beim Hahn im Korb Simeon omnipräsent. Doch auch er fand positive Aspekte, die er zum neuen Erlebnisangebot erwähnen wollte. «Es ist hier ruhiger als im Schwimmbad, was mir sehr gefällt. Es war zwar ein bisschen kalt, aber sonst gut. Ich komme auf jeden Fall wieder mal vorbei, wenn es dann wärmer ist.»

Christian Imhof