"Nicht schwarzsehen, nicht schwarzmalen", sagte Kirchenratsaktuar Peter Wydler in der Synodalpredigt über einen Text des Propheten Maleachi und liess die Gemeinde im Wechsel Strophen aus dem Lied "Sonne der Gerechtigkeit" singen. "Unbeirrt bei der Sache bleiben in einer konfliktbeladenen und friedlosen Welt", predigte Wydler und die Gemeinde sang vom Licht in dunkler Nacht, von Glauben und Hoffnung, Kraft und Mut. Verständlich, dass angesichts bedrohlich wirkender Zeitumstände die Sehnsucht nach einem Ende der konfliktbeladenen Tage entstünde, so Wydler. Er warb für eine neue Besinnung und Sorge um die Not der Zeit.
In der Aufnahmezeremonie legten die neuen Pfarrerinnen das Synodalversprechen ab, bestätigten es mit Handschlag und trugen ihre Namen in die Synodalmatrikel ein – ein ehrwürdiges Buch, in dem die Namen aller Bündner Pfarrpersonen seit der Reformation verzeichnet sind. Für die Aufgenommenen ist die Feier der Abschluss eines aufwändigen Bewerbungsverfahrens. Denn wer Pfarrerin oder Pfarrer werden will, muss neben der nötigen Ausbildung mit Studium und Vikariat die Empfehlung einer Gemeinde mitbringen und hat sich der Synode mit Lebenslauf und Predigt vorzustellen, worauf diese in geschlossener Sitzung über die Aufnahme befindet – so geschehen am vergangenen Freitag. Die Aufnahme in die Synode ist im Kanton Graubünden die Voraussetzung, um von einer Kirchgemeinde als Pfarrerin oder Pfarrer gewählt werden zu können.
Am Nachmittag fand auf dem Sportplatz in Celerina das synodale Fussballspiel statt. Die "Pastors United" spielten gegen den "FC Celerina Altherren". Von einer kleinen Fangemeinde angefeuert, kämpften die Pastors beherzt auf dem Rasen, gingen früh in Führung, mussten sich dann aber doch geschlagen geben. Die Begegnung endete mit vier zu fünf Toren.