Seit Wochen oder bald Monaten warten die Meteorologen – und Badegäste – vergebens auf ein stabiles Hochdruckgebiet. Kaum ein Tag vergeht ohne Regen. Dies macht nicht nur den Bauern mit Heuen, sondern auch den Schwimmbädern arg zu schaffen. Die Badelust der Prättigauer:innen hält sich bislang verständlicherweise in engen Grenzen.
Wenige Tage geöffnet
Ranko Radak vom Schwimmbad Grüsch (Hotel Grüsch) bestätigt gegenüber dem P&H: Seit der Eröffnung Anfang Juni hatten wir erst einen Tag mit typischem Badewetter und entsprechend guter Besucherzahl. Wir hoffen, dass während der Sommerferien das Wetter endlich besser wird und die Leute einen gewissen «Nachholbedarf» verspüren.» Das Schwimmbad Fiders war seit der Eröffnung am 1. Juni sogar einige Tage komplett geschlossen, wie Bademeisterin Andrea Gabriel auf Anfrage erklärte. «Grundsätzlich lassen wir die Badi aber auch bei durchzogenem Wetter offen. Am Vormittag kommen meistens die Schwimmer, bei denen das Wetter zweitrangig ist. Mit ihnen gibt es anschliessend meistens noch ein «Chafichränzli», und da ist das Wetter ohnehin egal», stellt sie mit einem Schmunzeln fest. Zudem werde das Schwimmbad teilweise auch von den Schulen belegt. Typisches Badewetter herrschte laut Gabriel erst am Mittwoch vergangener Woche, wo man fast 200 Eintritte verzeichnet habe. In die gleiche Kerbe schlägt Beatrix Widmer vom Schwimmbad Pany: «Der Saisonstart sieht durchzogen aus; die besten Tage waren vergangene Woche dienstags und mittwochs. Da waren unter anderem eine Schulreise und ein Lager bei uns zu Gast.» Der Vorverkauf der Saisonkarten liegt laut Widmer im Rahmen der Vorjahre. Im Strandbad Klosters weist Anlagenchef, Alain Hew, ebenfalls auf die beiden erwähnten «Spitzentage» von letzter Woche hin, sofern man diese angesichts der unterdurchschnittlichen Besucherzahlen überhaupt so bezeichnen könne. «Nach dem missglückten Saisonstart hoffen wir jetzt auf eine schöne und warme Sommersaison», zeigt sich Hew zuversichtlich.
Schwimmbad Schiers
Die Badi Schiers bleibt dieses und nächstes Jahr geschlossen, wie Reto Stiefel, Betriebsleiter der Evangelischen Mittelschule Schiers, auf Anfrage ausführte. Man werde im nächsten Winter die Sanierungs- und Umbauarbeiten ausschreiben und im kommenden Jahr ausführen, so dass die Badi zu Saisonbeginn 2026 wiedereröffnet werden könne. Dieses Jahr habe man von einem Badebetrieb abgesehen, weil bis zur Sanierung zu viel hätte provisorisch investiert werden müssen. Angesichts des verregneten Saisonstarts sei man nun erst recht froh, diesen Entscheid getroffen zu haben. «Die Badi Schiers macht ihren Hauptumsatz in den ersten Wochen vor den Sommerferien, wenn die Schüler noch hier sind und die Gäste Saisonabonnements kaufen. Danach sind viele in den Ferien und es wird ruhiger