In einer angenehmen Regelmässigkeit erreichen Viktor Nell positive Meldungen zu seiner Autobiografie von Weggefährten, die sich durch sein Werk gut unterhalten fühlen. Der Exilprättigauer ist glücklich, dass er seine Erinnerungen als Buch veröffentlicht hat und zudem auch, wie sein Leben gelaufen sei. Der einzige Schatten über seiner Retrospektive sei der Umstand, dass seine erste Ehe 1977 zerbrochen sei. Beim Recherchieren entlang seiner Lebenslinien habe er viel über sich selber herausgefunden. «Hilf dir selbst, dann wird dir geholfen, ist etwas was ich über mich selbst gelernt habe.» Auch wenn es am Anfang nicht so optimal ausgesehen hatte, sei er froh, wie alles gekommen ist. Für den Prättigauer ist klar, dass viele scheinbar zufällige Ereignisse ihn dorthin geführt haben, wo er heute ist. Drum sagt Viktor Nell auch, dass er, wenn er nochmals die Chance bekäme von vorne zu beginnen, alles wieder genau gleich machen würde.
Vernissage in der alten Heimat
Die Vernissage zum im Dezember erschienen Buch finde am 11. Mai 2024 im Schulhaus St. Antönien statt. Bis dann sollte zumindest der Schnee hoffentlich Geschichte sein und Nell, der sonst in Katalonien lebt, muss sich von den Temperaturen her nicht allzu sehr umgewöhnen. Neben den Geschichten, der vitale Senior vorstellt, gibt es dann auch eine kulinarische Reise an seinen jetzigen Wohnort, denn das befreundete Ehepaar Strässler werde für das Apéro zuständig sein. Die Möglichkeit bestehe neben dem Öl, welches aus handgepflückten Oliven gewonnen werde, auch die Weine zu degustieren. Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung, bei der sicher Jahrgänger-Treffen-Gefühle aufkommen, ist das Kübliser Nachwuchstalent Vanessa T. zuständig. Sie stellt ihr Album «Läderjaggä» vor, welches am darauffolgenden Freitag erscheinen wird.