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Kanton
21.04.2024

Entwurzelt und abgeschoben in die Türkei

Bild: Christian Imhof
Dani Geser war in der Event Branche und in der Gastronomie tätig. Als gelernter «Bürogummi» bekam er die Möglichkeit als Quereinsteiger in die Welt der Pharma Industrie einzutauchen. Dank seines damaligen Arbeitgebers durfte er die ganze Welt bereisen. Nun ist er Vater und hat ein eigenes Unternehmen gegründet das Online-Content produziert.

Doch ins Vilan24 Sonntagsgespräch haben wir ihn wegen keinem dieser Themen eingeladen, sondern weil seine Lebensgeschichte sonst ziemlich bewegt ist. Dani Geser ist ein sehr positiver, geselliger und weltoffener Mensch. Trotz dieser positiven Einstellung sitzen hinter der Fassade die Narben tief. Denn Dani Geser ist aufgewachsen als Scheidungskind. Dies ist sicher ein Schicksal vieler, doch was der Mann mit dem Spitznamen «Khurerbuab» nach der Trennung seiner Eltern erlebt hat, ist schon aussergewöhnlich. Seine Mutter heiratete nach der Scheidung einen Türken. Mit ihm lebte sie danach in der Schweiz. Ihren Sohn, den damals neunjährigen Dani entwurzelte sie und schob ihn zu ihren neuen Schwiegereltern in die Türkei ab. Auch wenn die Kindheit in der Türkei wunderschön gewesen sei, am Anfang konnte Dani natürlich kein Wort Türkisch und musste sich auch sonst einen komplett neuen Freundeskreis aufbauen. Seine Integration trug Früchte, bis die Beziehung seiner Mutter mit dem neuen Mann in die Brüche ging. So kam es dazu und er kehrte wieder zurück in die Schweiz. Hier startete er erneut bei null. Schnell geriet er in falsche Kreise und häufte einen enormen Berg an Schulden an. Wie er aus dem ganzen negativ-Strudel herausgefunden hat, ob er seinen Eltern vergeben konnte, wie es ihm heute geht und vieles mehr sehen Sie im ganzen Sonntagsgespräch mit Dani Geser auf Vilan24.

Christian Imhof