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Agrischa in den Startlöchern

Bild: Christian Imhof
Am 27. und 28. April findet bei der Eishalle in Grüsch die Agrischa statt. Am Medieninformationsanlass vom vergangenen Mittwoch wurde auf dem Bauernhof von Valentin Sutter in Fanas erklärt, wie wichtig es der Landwirtschaft ist, die nichtbäuerliche Bevölkerung für ihren Beruf zu sensibilisieren und aufzuzeigen, wie viel Sinn es macht, wenn die Wertschöpfungskette in der Region bleibt.

Zu den Klängen der Jungkapelle Parsenn Älpler kam Jöri Luzi, OK-Präsident, mit dem Agrischa Maskottchen Jessica, dem Kuhkalb mit dem auffälligen Herz auf der Stirn zu den liebevoll hergerichteten Tischen und hiess die Medienschaffenden herzlich willkommen.

Der wichtigste Knotenpunkt
Nach einer kurzen Begrüssung überreichte er das Wort dem Prättigauer Bauernvereinspräsidenten Georg Florin. «Die Agrischa ist für uns eine grosse und wichtige Sache und das OK ist mit sehr viel Herz dabei. Wir machen diesen Anlass nicht, weil wir im Frühling etwa zu wenig zu tun hätten, sondern viel mehr, weil wir eine Botschaft übermitteln möchten.» Die Landwirtschaft in der Region von der Chlus bis nach Davos Glaris sei sehr vielfältig. «Wir Bauern fühlen uns als Nahrungsmittelproduzenten und dies vielfach in Familienbetrieben. An diesem Anlass zielen wir deshalb auf Familien, die mit Kindern kommen. Die Eltern sind jetzt schon Konsumenten und die Kinder werden es in Zukunft. Aus diesem Grund versuchen wir die Landwirtschaft in einem guten Licht darzustellen.» Dabei gehe es nicht um eine Verklärung der Tatsachen. «Wir wollen an der Agrischa auftreten, wie wir sind und zeigen mit wie viel Herzblut und Freud jede Familie im Tal bei der Sache ist.» Neben der Produktion von Nahrungsmitteln stehe im Alltag auch noch die Pflege der Landschaft im Fokus der Bauern. «Die Alpwirtschaft gehört natürlich auch dazu, denn ein Viertel des Jahres ist das Vieh auf der Alp. Die Alpen werden von den Tieren gepflegt, wo aber immer auch ein Bauernfamilie dahintersteht. Rund um die Uhr muss man diese Infrastruktur, die Weiden und die Alpenwege pflegen und in Stand setzen, wobei sehr viel Handarbeit gefragt ist.» Die Landwirtschaft ist laut Georg Florin der wichtigste Knotenpunkt der Gesellschaft. «Man nimmt uns wahr und die Menschen reagieren meist sehr positiv auf uns, für was ich sehr dankbar bin.» Diesen Ruf gelte es zu erhalten. «Wir wollen den Leuten einfach die Möglichkeit bieten in unseren Alltag reinzuschauen und sich selber ein Bild zu machen.» Er sei überzeugt von der wichtigen Arbeit, die die Landwirtschaft für die Gesellschaft leiste und hoffe, dass auch die Besucherinnen und Besucher der Agrischa erkennen, dass ihnen die Nachhaltigkeit bei der Lebensmittelproduktion sehr am Herzen liege.

Mehr als Milchwirtschaft
Ein Blick auf das umfassende Programm, dass Jöri Luzi gemeinsam mit Cyril Graf, Sandro Michael und weiteren vorstellte, zeigt, dass sich die Vielfalt an Landwirtschaft in der Region, die die rund 12000 Besucherinnen und Besucher erwarten, wirklich nicht verstecken muss. Neben dem Milchvieh, erhalten an der Agrischa auch Mutterkühe, Lamas und Alpakas, sowie Kleinvieh wie Ziegen oder Schafe ihren Platz. Besonders freuen darf man sich auf das grosse Pferdespektakel. Die Landwirtschaftsmesse bietet einen Markt mit lokalen Produkten, einen nicht alltäglichen Alpaufzug mit getschäppelten Kühen, 15 Musikformationen aus der Region, die Wahl der «Miss Agrischa», eine Familienolympiade, die Möglichkeit Kleinbagger zu fahren und vieles Weiteres. Es wird mit der grossen Kelle angerührt und somit die Landwirtschaft im Prättigau und Davos auf spielerische und lehrreiche Weise näher vorgestellt. Eine Übersicht auf das vielfältige Programm voller Höhepunkte gibt es unter www.agrischa-erlebnis.ch. Einen filmischen Bericht zur Medienkonferenz inklusive Interviews mit Jöri Luzi und Georg Florin finden Sie gleich hier.

Christian Imhof