Die Welt im Dorf
Köbi Gantenbein, der langjährige Chefredaktor der Architekturzeitschrift «Hochparterre», schreibt über das Bündner Dorf Malans – in Form von 16 Postkarten, die er seinem nach Florida ausgewanderten Jugendfreund Beat widmet. In prägnanten Texten verhandelt der Autor Orts- und Raumplanung, Architektur und Lebensformen, aber auch die Zumutungen der Klimakrise und Verstädterung – und er entwirft dabei klimavernünftige Raum-, Dorf- und Lebensplanung. Durch den präzisen und kenntnisreichen Blick auf das Lokale werden die Herausforderungen für das Dorf zum Spiegel globaler Zukunftsplanung– denn Malans ist mittlerweile überall. Die 16 Postkarten an den Jugendfreund hat der Malanser Fotograf Ralph Feiner fotografiert. Das Nachwort hat Benedikt Loderer geschrieben.
Zum Buch
Malans, ein Dorf im Rheintal des Kantons Graubünden, macht eine typische Schweizer Karriere – Dörflein, schnelles räumliches Wachstum, Druck und Zug von allen Seiten, mehr bauen seit 1960 als bis dahin gebaut worden ist, langsam Teil werden der Bandstadt im Alpenrheintal. Was aber tun mit der ruhmreichen Geschichte, dem in Form und Substanz ausserordentlichen Dorfbild? Was tun mit den Zumutungen der Klimakrise und den absehbaren Wachstumsbrüchen? Köbi Gantenbein schlägt ein paar raumplanerische, siedlungsbauliche und klimavernünftige Auswege vor. Malans ist freilich einzigartig. Aber Malans ist überall. Aus der Spannung, Eigenart und Typ entwickelt der Autor seine Vorschläge – anschaulich, gesättigt von Geschichte und Empirie und aufs Allgemeine zielend. Köbi Gantenbein ist in Malans aufgewachsen, er ist dem Dorf vertraut und doch fremd geworden.