Der Bund beteiligt sich an der Finanzierung von Massnahmen zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur in Städten und Agglomerationen. Voraussetzung dafür ist, dass ein Agglomerationsprogramm die Siedlungs- und Verkehrsentwicklung sowie die Landschaftsplanung wirkungsvoll aufeinander abstimmt. Deshalb fokussiert sich auch das Agglomerationsprogramm Chur auf diese Bereiche. Der Perimeter umfasst die Regionen Imboden, Plessur und Landquart.
ÖV, Ortsdurchfahrten und Velowegnetz im Fokus
Die Massnahmen des Agglomerationsprogramms Chur der 4. Generation sind thematisch breit gefächert und über die ganze Agglomeration verteilt: Ein Schwerpunkt liegt auf ÖV-Haltestellen, die künftig eine hohe Aufenthaltsqualität bieten und einen effizienten Umstieg gewährleisten sollen. Des Weiteren soll der Verkehr in einigen Ortsdurchfahrten siedlungsverträglicher gestaltet werden. Dazu sind Dosierungs- und Lenkungsmassnahmen vorgesehen, um den Verkehr effizienter und flüssiger zu machen und Staus zu reduzieren. Eine weitere Massnahme ist die Verbesserung des Velowegnetzes, beispielsweise durch eine verbindende Route von Rhäzüns bis Maienfeld.
Mit der nun genehmigten Leistungsvereinbarung zwischen Bund und Kanton wurden die Voraussetzungen für die Auszahlung von Bundesbeiträgen von rund 38,5 Millionen Franken geschaffen. Der Beitragssatz des Bundes beim Agglomerationsprogramm Chur der 4. Generation liegt somit bei 30 Prozent. Viele der Massnahmen werden durch die Gemeinden umgesetzt. Da die gesprochenen Bundesgelder nur bis Ende März 2029 beansprucht werden können, haben die Finanzplanung und Projektierung auf kommunaler Ebene bereits begonnen.