Der Krisenstab, zusammengesetzt aus dem Skiclubvorstand, musste anstelle des Gemeindeführungsstabes übernehmen. Die Mitglieder des Gemeindevorstandes waren allesamt in ihren verstreuten Wohnhäusern abgeschnitten. Die Telefonverbindungen funktionierte noch analog und so war eine zentrale Kommunikationsstelle zu der Aussenwelt unerlässlich.
Dank den Lawinenverbauungen blieb St. Antönien weitgehend von grösseren Schäden verschont. Das Gefühl der Ohnmacht gegen die Lawinen, wie sie die Bevölkerung bis 1964 in zeitlich kurzen Abständen immer wieder erleben musste, wurde 1999 wieder drastisch in Erinnerung gerufen.
Heute erinnert die Ausstellung im Laubänähus an die Ereignisse der Zeit vor der Erstellung der Verbauungen. Überlebende erzählen über ihr Schicksal. Informationen und bildliche Darstellungen über den Aufbau der grössten Lawinenverbauung im Alpenraum beeindruckt die Museumsbesucher:innen bis sie schliesslich im Erlebnisraum die Lawine in allen Facetten spüren. Dieser besondere Raum ist ab heute in Betrieb.
Öffnungszeiten Mittwoch und Samstag: 15.00 bis 17.00 Uhr; Gruppen auf Anfrage ausserhalb der Öffnungszeiten: Tel 079 419 00 54 oder www.kultur-gruppe.ch.
Luzein - St. Antönien
21.02.2024
Ausstellung: Vor 25 Jahren – Lawinenwinter 1999
Bild:
bergwelten.com
In diesen Tagen, vor 25 Jahren, fuhr kein Postauto und auch der Individualverkehr nach St. Antönien war nicht möglich. Die Strasse war während einer Woche geschlossen und die Rettung der gefährdeten Einwohner und Gäste konnte nur mit dem Helikopter erfolgen, und dies auch nur, wenn es ab und zu ein wetterbedingtes Flugfenster gab.