Begriff «Fasnacht»
Heute verbinden viele mit der Fasnacht Kostüme, Musik und Alkohol. Ich habe mich etwas informiert und herausgefunden, dass der Hintergrund etwas mit dem Christentum zu tun hat. Das Wort «Fasnacht» hat seinen Ursprung in «Fasten-Nacht». Dieser Begriff bezeichnet den Vorabend der Fastenzeit vor Ostern, also den Abend vor Aschermittwoche.
Fasnacht im Mittelalter
Im Mittelalter mussten alle Menschen die Fastenzeit einhalten. Man fastete, um an Jesus zu denken, der 40 Tage betend und fastend in der Wüste verbrachte. Die Zeit davor, also die Fasnacht, diente dazu, alle Wintervorräte aufzubrauchen, zu musizieren, zu tanzen und nochmals richtig viel zu Essen. Die ganzen Verkleidungen benutzte man dazu, die Stimmung noch mehr aufzuheitern und Menschen in hohen Ämtern, beispielsweise der Kirche, zu verspotten. Diese versuchten mehrmals, den Brauch zu verbieten, doch er setzte sich durch. Oft wurde die Fastenzeit von der Kirche auch als gottlos und teuflisch empfunden. Als Protest gegen die Kirche verkleidete man sich häufig als Teufel oder Narr. Deshalb wurde die Fasnacht auch als Narrenzeit bezeichnet.
Frühling begrüssen
Die Bräuche dienten gleichzeitig auch dazu, die Wintergeister zu vertreiben und den Frühling einzuläuten. Dazu dienen die gruseligen Masken, die laute Musik und grosse Feuer.
Fasnacht nach der Reformation
Heute feiern vor allem katholische Städte Fasnacht. Das hat damit zu tun, dass in reformierten Städten die Fastenzeit und damit auch die Fasnacht abgeschafft wurde. Ein Beispiel dafür ist die Stadt Basel. Den Obrigkeiten gelang es jedoch nicht, dieses Verbot durchzusetzen. Basel feiert heute noch die traditionelle Fasnacht. Am wichtigsten ist die Fasnacht in katholischen Städten wir Luzern, Chur, Bellinzona oder Zug.
Die Bedeutung der Zahl 11
Viele Städte läuten Fasnacht schon am 11.11 ein, andere erst wie ursprünglich am Vorabend der Fastenzeit. Der 11.11 hat ebenfalls etwas mit der Fastenzeit zu tun. In der Vorzeit von Weihnachten galt es ebenfalls eine Fastenzeit einzuhalten, diese startete traditionellerweise am 11.11, dem Martinstag. Die Zahl 11 wird laut der Bibel mit einer Grenzüberschreitung verbunden, da es nur zehn Gebote gibt, sie ist also eine Narrenzahl. Es gibt keinen besseren Zeitpunkt, wie der 11.11 um 11:11 Uhr, um mit der Fasnacht zu beginnen.