Margrith Ladner-Frei, geboren am 10. Januar 1949 ist in Schiers-Schälleria aufgewachsen. Doch seit 50 Jahren lebt sie in Grüsch. Die Anwalts- und Gerichtssekretärin und zweifache Mutter hat in ihrer Freizeit oft das Heft in die Hand genommen und etwas bewegt. Sie ist seit über 60 Jahren engagierte Turnerin, war aktiv in Gemeinde-, Regional- und Kantonalpolitik und schreibt seit 1974 stets für unterschiedliche Medien. 1995 wurde sie die erste Verwaltungsrätin der Rhätischen Bahn und auch im Vorstand der Pro Prättigau, wie in verschiedenen anderen Gremien, war sie die erste Frau. Relativ spät, nämlich mit 58 Jahren, machte Ladner-Frei ihre Jagdprüfung und schrieb sogar ein Buch über ihre grosse Leidenschaft.
«Ünschi Schpraach» erhalten
Trotz den vielen frauenfördernden Aktivitäten von Margrith Ladner-Frei steht bei der Autorin auch ein anderes wichtiges Thema im Fokus, nämlich aktiv zu werden gegen die Verarmung der Sprache. Im Dokumentarfilm erzählt sie dann auch, wie traurig sie es finde, wenn immer mehr Anglizismen oder Worthülsen wie «mega cool» in den Alltag der Leute übernommen werden. Die Sprache sei immer auch ein Teil der Identität und des Selbstbewusstseins, die es zu pflegen und erhalten gelte. Darum könne sie es beispielsweise auch nicht verstehen, dass zum Beispiel der lokale Stromanbieter inzwischen Repower und nicht mehr Rätia Energie heisse. Dieses blinde Übernehmen von fremdsprachigen Wörtern beobachte sie aber auch im Tourismus, was sie als sehr schade empfinde. Im Film über das Leben von Margrith Ladner-Frei meldet sich natürlich auch ihr Mann Hansjörg zu Wort. Er erzählt, wie sie sich kennengelernt haben und was das Geheimnis ihrer inzwischen 55-jährigen Ehe ist. Der ganze Film kann jetzt im Internet angesehen werden.