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Kultur
21.01.2024

Zum Nach-Denken: Warum?

Bild: zVg
Heute ist Bilderbuchwetter, tiefblauer Himmel, gleissender Sonnenschein – richtig einladend für einen entspannenden Sonntagsspaziergang. Festen Schrittes geht es bergauf, den Blick auf die bezaubernde Winterlandschaft und die majestätische Bergwelt gerichtet. – Doch da kommt Motorenlärm auf und das Brummen des sich talaufwärts bewegenden Helikopters stört die Idylle, bis er über das Weissfluhjoch entschwindet und wieder Ruhe einkehrt.

Ja, dort hinten treffen sich ja die Spitzen aus Politik und Wirtschaft während der nächste fünf Tage. Heute jedoch kommen Vertreter aus verschiedenen Nationen zusammen, um zu beraten, wie es im Ukrainekonflikt weitergehen soll. Es wird darüber gesprochen wie diese kriegerische Auseinandersetzung beendet werden kann und was danach geschehen soll. Und hier kommen in mir Fragen nach dem «Warum» auf.
Warum bekriegen sich Menschen bis aufs Letzte? Warum muss der Mensch sich über seinen Nachbaren erheben und sich als höherwertig betrachten? Warum haben wir nie genug und verhalten uns gierig nach Macht und Geld? – Fragen über Fragen, welche nicht zuletzt mit Blick auf das WEF, auch nicht einfacher zu beantworten sind.

Der Helikopter ist entschwunden, die verschneite Bergwelt hat wieder ihre Ruhe – die «Warum-Fragen» schwirren jedoch immer noch ungeordnet im Kopf umher. Und eine weitere kommt hinzu: «Warum haben gerade wir in der Schweiz, inmitten dieser zauberhaften Bergwelt des Prättigaus, das Privileg weitestgehend in Frieden und Ruhe zu leben?». Manchmal dünkt es mich ich sei der Einzige, welcher sich diese Frage stellt, höre ich doch im Umfeld sehr oft viel Kritik und Nörgelei an unserer Gesellschaft, an unserer politischen Führung!

Wäre es nicht auch ein Zeichen der Zeit, dankbar zu sein, für das was wir ohne unser eigenes Zutun geschenkt bekamen und uns dafür zu engagieren, dass die Menschheit lernt, friedlich zusammenzuleben? Warum bleibt dies für die nahe Zukunft nur ein Traum?

Peter Müller