Nina Gansner gibt Gemeindepräsidium ab

«Ich habe mir während der letzten drei Wochen sehr viele Gedanken dazu gemacht», sagt Nina Gansner auf Anfrage. «Insbesondere haben in der Zwischenzeit aber diverse Gespräche, unter anderem auch mit meinem Arbeitgeber, stattgefunden und wir haben familienintern eine sorgfältige Interessenabwägung durchgeführt. Einerseits aus persönlichen, andererseits aber auch aus beruflichen Gründen habe ich mich definitiv dazu entschieden, mein Amt per Ende 2023 niederzulegen.»

Sechs Jahre im Dienst der Gemeinde
Auch wenn dieser Schritt für viele eher überraschend kommt, betont Gansner, dass Seewis aber auch das Prättigau für sie wichtig bleibe. «Bei der Abwägung einer allfälligen Demission im Spätsommer 2023 überwog die vermeintliche Verpflichtung den laufenden wichtigen Sachgeschäften gegenüber. Beruflich bin ich die letzten sechs Jahre stark kürzergetreten, was nur geklappt hat dank grossem Einsatz ausserhalb der regulären Arbeitszeiten meinerseits sowie der riesigen Flexibilität (und Kulanz) meines Arbeitsgebers andererseits.» Nun habe sich einiges geändert und sie dürfe ihr Arbeitspensum wieder aufstocken und dies nicht nur auf dem Papier. «Zudem ist aufgrund der aktuellen Situation und den öffentlich lancierten, undifferenzierten Diskussionen ohne jegliches Sachverständnis die persönliche und familiäre Gewichtung für den grossen Einsatz deutlich wichtiger als die vermeintliche Verpflichtungshaltung.»

Seewis sucht Nachfolge
Neben Schiers muss nun auch Seewis eine neue Lösung suchen und das ziemlich schnell. Doch Gansner hofft, dass das Gemeindepräsidium nicht lange vakant bleibe und bietet Hand. «Für eine gute und geregelte Übergabe stehe ich natürlich zur Verfügung, insbesondere auch was eine allfällige weitere Mitarbeit in den diversen regionalen Kommissionen betrifft. Ich hoffe, dass sich eine gute Lösung finden lässt und bin überzeugt, dass Seewis seinen Weg findet!» Für weitere Fragen stehe sie gerne zur Verfügung, vor allem dann nach der Gemeindeversammlung am 8. Dezember.