Erstaunlich, was in einem kleinen Prättigauer Flecken alles möglich ist. Tolle Blasmusik, eine junge Theatergruppe, ältere Semester, welche gerne das Tanzbein schwingen, und eine gerammelt volle Bar für die eher jüngeren Gäste.
Rassige Töne und harmonischer Klang
Nach dem musikalischen Auftakt mit dem Stück «Alpine Moods» von Dennis Armitage begrüsste Vreni Tischhauser, die Präsidentin der MG Pany, die Anwesenden mit launigen Worten. Sie animierte die Zuhörerschaft, genau hinzuhören, denn jedes Instrument habe seine besondere Aufgabe. Die einen forsch voran, andere eher ruhig, aber verbindend, solche, welche den Takt angeben und auf welche man sich verlassen kann, wenn man sich im Notendschungel verloren hat. Zudem sandte sie von Herzen kommende Genesungswünsche an Hitsch Lötscher, welcher als Teil der Musikkommission jeweils an der Auswahl der Stücke beteiligt war. Nach den ersten Hörversuchen beim Stück «Celebrity» übernahm Corina Egli-Thöny das Mikrofon und führte charmant durch den Musik-abend. Mit Polkas, Walzern und selbstverständlich Marschmusik wurden die Gäste verwöhnt. Das anspruchsvolle Stück «La fanfare du printemps» des bekannten welschen Komponisten Joseph Bovet wurde mit dieser kleinen Besetzung überzeugend gemeistert und die unterschiedlichen Register ergänzten sich harmonisch zu einem farbenfrohen Klangbild. Das Publikum verdankte die Darbietungen der Musiker mit grossem Beifall, so dass eine Zugabe unumgänglich war.
«Pizza mistica»
Die traditionelle Theateraufführung nach der Pause kam mit diesem wundersamen Titel daher. Einmal mehr war das Stück mit viel Lokalkolorit versehen und liess die Zuschauer immer wieder zum Lachen bringen, da die Verbindung zum lokalen Geschehen und zur Dorfpolitik unverkennbar war. Was diese jungen Schauspieler:innen zusammen mit dem Senior auf die Bühne zauberten, war eine Dorfparodie par excellence. Wie will man potente Steuerzahler in die Gemeinde bringen, wie werden Baugesuche behandelt und nicht zuletzt auch spielte die Pizzeria im Dorfkern ihre besondere Rolle. Und wenn dann die obrigkeitliche Steuerfahnderin aus Chur auf den Plan tritt, so sind Hektik und Unverhofftes vorprogrammiert. Dass dann zum Schluss alles gut ausgeht, ist jeweils Teil dieser Vorstellungen, denn man will das Dorf ja nicht im Unfrieden zurücklassen. Des Schauspielers Lohn, der Applaus, wurde kräftig ausgeschüttet!
Was auch dazugehört
Was wäre ein Unterhaltungsabend in Pany ohne Tombola, Tanzmusik und gute Verpflegung! Die Helferinnen des DTV Pany waren für den prompten Service verantwortlich und das Kuchenbuffet war mehr als nur verlockend. Während in der Pause zwischen Konzert und Theater eifrig Lose verkauft und beschriftet wurden, spielte nach der «Pizza Mistica»-Darbietung die Panyer Hengertmusig zum Tanz auf. Und nach den ersten Tanzrunden fanden die verlockenden Tombolapreise glückliche Gewinner:innen. Schöne Geschenkkörbe, Gutscheine, Freizeit-Utensilien und auch Werkzeuge und Maschinen wurden nach Hause getragen. Wer nicht tanzen mochte oder sich eben doch zur jüngeren Alterskategorie zählte, für den stand die Bar im Foyer offen – bis wann, bleibt ein Geheimnis.