Für viele gilt Richard Strauss zu Recht als einer der grössten Opernkomponisten der Musikgeschichte. Dennoch widmet sich die Kammerphilharmonie an ihrem ersten Sinfoniekonzert für einmal den Instrumentalwerken des Romantikers und zeigt auf, mit welchen Themen sich der Grossmeister zeit seines Lebens beschäftigte. Den Auftakt macht dabei seine Tondichtung «Tod und Verklärung», die gleichzeitig auch für den Abschluss seiner ersten sinfonischen Kompositionsphase steht. Danach kommen mit den «Metamorphosen für 23. Solostreicher» (1945) sowie den «Vier letzten Liedern» (1948) zwei Spätwerke zur Aufführung, in denen der inzwischen 81-jährige Musiker noch einmal auf das eigene Leben zurückschaut. Wie viele Komponisten des 20. Jahrhunderts weilte auch Strauss für längere Zeit in der Schweiz, sodass zwei der «Vier letzten Lieder» gar in Pontresina geschrieben wurden.
Als Solistin bekommen Besucherinnen und Besucher die auf der ganzen Welt gefeierte Sopranistin Alexia Voulgaridou zu hören, die gemeinsam mit der Kammerphilharmonie unter der Leitung ihres Chefdirigenten Philippe Bach die «Vier letzten Lieder» singen wird. Mit der Verpflichtung von Voulgaridou, die unter anderem schon mit Ricardo Muti, Gustavo Dudamel oder Jonas Kaufmann zusammenarbeitete, ist es der Kammerphilharmonie damit gelungen, einen internationalen Opernstar nach Graubünden zu holen und diesen gleich für zwei Konzerte zu engagieren. So wird das Programm neben dem Konzert in der Martinskirche Chur am 4. November auch am 3. November im Verrucano in Mels zu hören sein.