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Kanton
02.10.2023

Mahn- und Solidaritätsfeuer

Bild: zVg
Am 29. September 2023 fanden in unseren Regionen Mahn- und Solidarfeuer statt. Der Bündner Bauernverband schloss sich auch in diesem Jahr den europaweiten Mahn- und Solidarfeuer zum Erhalt der Alp- und Weidewirtschaft und gegen die massive Ausbreitung von Grossraubtieren in unserem Lebensraum an.

Der Präsident vom «Bündner Verein zum Schutz der ländlichen Lebensräume vor Grossraubwild» Otto Denoth konnte rund 30 Anmeldungen aus dem Kanton verzeichnen, welche ein solches Feuer entfachten. Nach dem Aufruf in der Zeitschrift Bündner Bauer, und den vielen Anmeldungen stellte man fest, dass ein grosses Bedürfnis besteht, auf die Notlage der Bauern und Älplern aufmerksam zu machen. Inzwischen zählen wir mindestens 13 Rudel. Im Jahr 2022 verzeichnete man 517 tote Nutztiere, dabei fehlen die verletzten und vermissten. Die Dunkelziffer wird wesentlich höher sein.

Der Bauernverein Prättigau errichtete zusammen mit dem Bauern- und Waldwirtschaftsverband Davos sein Hauptfeuer in Klosters auf dem Parkplatz der Madrisabahn. Gäste aus Landwirtschaft und Politik nahmen an diesen Anlass teil. Der Gemeindepräsident von Klosters Hansueli Roth, der Präsident des Bündner Bauernverbandes Thomas Roffler und Christa Buchli, Präsidentin des Bündner ÄlperInnenverein hielten eine Ansprache. Die Wichtigkeit der Alp und Weidewirtschaft für die Offenhaltung der Kulturlandschaft sowie der Attraktivität des touristisch genutzten Alpenraums wurde betont. Auch machten sie darauf aufmerksam, dass die hohe Wolfspräsenz eine enorme Belastung für die Bauernfamilien und das Alppersonal mit sich bringt.

Auch direkt betroffene nahmen an der Feuer Aktion teil. So gab es in Jenaz auf dem Betrieb der Ziegenbäuerin Susan Grest ein solches Mahn- und Solidarfeuer. Bei Ziegenbratwurst und Getränken wurde auch hier über die Problematik von Grossraubwild und deren Folgen diskutiert.

Mit dieser europaweiten Aktion hoffen Landwirte und Älpler, ein Zeichen zu setzten und der nicht betroffenen Bevölkerung einen Anstoss zum Nachdenken geben.

Erica Hartmann