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Madrisa Trail – die ultimative Herausforderung

Bild: Peter Müller / zVg
326 Läufer:innen starteten am vergangenen Samstag bei der Arena zum Madrisa-Trail. 108 von ihnen am morgen früh um halb sechs, um lange 54 km und mehr als je 4000 Meter Auf- und Abstieg zu bewältigen. Die restlichen Teilnehmer:innen begannen ihren Wettkampf über die Distanz von 24 km.
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Die Wetterprognose verhiess einen heissen Spätsommertag, ohne Bewölkung und Wind und da kaum in bewaldetem Gebiet gelaufen wurde, waren die Anforderungen an die Läuferschar nochmals um einiges höher. Dennoch konnte bei den Anmeldungen eine Zunahme von 30 Prozent verzeichnet werden dank einem neuen Partner für den Anlass.

Spektakulärere Laufstrecke
Beim Start für die 54km-Strecke morgens um halb sechs waren die Temperaturen noch angenehm und die Stimmung locker und entspannt. Aber bereits um 9 Uhr, beim Start für die kürzere Strecke konnte die sich im Verlauf des Tages entwickelnde Glutofen-Hitze erahnt werden. Dies hielt die Läufer:innen jedoch nicht davon ab sich mit noch lockerem Schritt auf die anspruchsvolle Strecke zu wagen. Mit einem Trail-Anteil von mehr als 90 Prozent gehört dieser Lauf in der Berglandschaft des oberen Prättigau zu einem der spektakulärsten Läufe dieser Disziplin. In der technisch sehr anspruchsvollen Laufstrecke war wohl die Überquerung des Rätschenhorns auf 2703 m.ü.M eine der Schlüsselstellen.

Exzellente Leistungen
Bereits kurz vor elf Uhr kam Bewegung im Zielraum auf und der Sieger der 24km-Laufstrecke näherte sich in lockeren Schritten dem Ziel – rund eine Viertelstunde früher als der Sieger 2022. Der Deutsche Fabian Gehring überquerte die Ziellinie als Erster und blieb mit einer Laufzeit von 1:56:39 und klarem Vorspring auf die beiden Schweizer Silvio Hunziker (2.) und Patrick Perreten (3.)als Einziger unter zwei Stunden. Bei den Frauen siegte die Deutsche Nadine Hübel mit einer Laufzeit von 2:13:47 vor Nadja Fässler (SUI) und Sandra Saitner (GER).
Ohne die Leistungen der Teilnehmenden der kürzeren Strecke schmälern zu wollen, warteten die Zuschauer natürlich auf das Eintreffen der Läufer:innen der Langstrecke. Dort war zu vernehmen, dass sich der Schweizer Stephan Zimmermann bereits früh absetzte und zwischenzeitlich einen Vorsprung von fast 15 Minuten heraus lief. Schliesslich lief er mit einer Zeit von 6:34:25 knapp 7 Minuten vor dem erfahrenen Südafrikaner Tiaam Erwee im Ziel ein. Den dritten Platz sicherte sich, etwa eine halbe Stunde nach dem Zweitplatzierten, Christian Wenk (SUI). Noch vor dem nächstplatzierten Mann lief die Schweizerin Anne Catherine Rigort in 7:13:16 mit enormem Vorsprung auf die beiden Deutschen Johanna Ehrenklau (8:07:57) und Lara Emmrich (9:00:59) ins Ziel.

Grosse Motivation und Emotionen
Als Zuschauer, welcher mitfiebert und zuweilen auch mitleidet, fragt man sich, was denn die Motivation ist, solche Strapazen, wie sie im Ziel deutlich wahrnehmbar waren, auf sich zu nehmen. Allerdings muss hier auch sofort angefügt werden, dass die meisten Finisher mit einem frohen Gesicht die Ziellinie überquerten und nicht nur glücklich waren, sondern auch stolz, geschafft zu haben. Und dieser Stolz steht jeder und jedem, welcher die Ziellinie überquerte, uneingeschränkt zu. Und diejenigen, welche beinahe doppelt so lange wie der Sieger oder die Siegerin unterwegs waren, wurden mit besonderem Applaus im Ziel empfangen!

Zwei Stimmen im Ziel: " Es war mitunter brutal, man kam bei dieser Hitze mit dem Trinken kaum nach (Rigort) – "Hart und heiss" (Zimmermann). – Ja, und was ist es nun, was jemanden antreibt, sich einer solchen Anstrengung hinzugeben? Die Antwort stammt von Tagessieger Stephan Zimmermann: "Ich bin gerne in der Natur, in den Bergen und ich betreibe gerne Laufsport. Bei einem solchen Anlass habe ich dies alles gemeinsam, und zwei bis drei Mal im Jahr nehme ich an einem solchen Lauf teil um meinen Körper näher kennenzulernen und zu erfahren zu welchen Leistungen ich überhaupt fähig bin".

Das Datum für 2024 steht bereits fest: Samstag, 10. August; weitere Infos und Ergebnisse unter: www.madrisatrail.ch.

Peter Müller