Der UBS Kids Cup ist und bleibt eine Erfolgsgeschichte. 2011 ins Leben gerufen, hat das Leuchtturmprojekt von Weltklasse Zürich, Swiss Athletics und UBS schon 1,5 Millionen Kinder in der ganzen Schweiz bewegt. Ob in der Schule oder im Verein, im Frühling oder Herbst, in der Stadt oder auf dem Land: Die dreistufige – lokale, kantonale und nationale – Wettkampferserie begeistert die 7- bis 15-Jährigen von März bis Oktober in 26 Kantonen. Kein Wunder, denn laufen, springen und werfen können fast alle, unabhängig von sozialer Herkunft, Geschlecht oder Bildungsniveau.
Schwitzen, wo andere Ferien machen
Einige unter ihnen meisterten den Dreikampf aus 60-m-Sprint, Weitsprung und Ballwurf vergangene Saison derart gekonnt, dass sie von Swiss Athletics zum traditionellen UBS Kids Cup Camp am Nationalen Jugendsportzentrum Tenero (CST) eingeladen worden sind. Hier, in der Ferienregion Ascona-Locarno, am Ufer des Lago Maggiore, trainieren und schwitzen die 43 Sporttalente, wo andere das «dolce far niente» geniessen.
Betreut von Verbandstrainerinnen und Verbandstrainern, feilen die 13- bis 15-jährigen Rohdiamanten an der Hürden-, Hochsprung- und Speerwurftechnik, knüpfen Freundschaften über die Sprachgrenzen hinweg und erhalten wertvolle Tipps von Annik Kälin. Die Landesrekordhalterin im Fünf- und Siebenkampf weiss nicht nur, wie man mehrere Disziplinen unter einen Hut bringt, sondern auch, wie man besonders viele Punkte im UBS Kids Cup sammelt.
Vom UBS Kids Cup ins Olympiastadion
Die 23-jährige Mehrkämpferin aus Grüsch GR ist gewissermassen die Königin in der olympischen Kernsportart. Nach EM-Bronze bei den Juniorinnen jubelte die WM-Sechste (U20- und Elite) letztes Jahr auch über EM-Bronze bei den «Grossen». 2024 möchte die Vielseitigkeitskünstlerin in Paris erstmals Olympialuft schnuppern. «Der UBS Kids Cup hat mich auf die späteren Grossanlässe vorbereitet», sagt Kälin rückblickend, ihres Zeichens fünffache Schweizer Finalistin und von 2013 bis 2015 dreifache Kategoriensiegerin.
Gross geworden mit dem UBS Kids Cup, erinnert sie sich noch heute an ihre Finalpremiere vor zwölf Jahren im Stadion Letzigrund: «Als kleines Mädchen vom Land ist man schon nervös, wenn man sich plötzlich auf dem riesigen Videoscreen sieht.» Ganz viele «Emotionen und Inspirationen» habe sie aus dieser Zeit mitgenommen. «Einmal hat Ellen Sprunger (2012 Olympiateilnehmerin im Siebenkampf) meine Gruppe durch den Wettkampftag begleitet, zu ihr habe ich hochgeschaut.»
Inzwischen gehört Annik Kälin selbst zu den grossen Vorbildern, beantwortet im UBS Kids Cup Camp die Fragen der potenziellen «Stars von morgen», gibt Autogramme und Tipps: «Egal, was kommt, Hochs oder Tiefs, wichtig ist es, immer Vollgas zu geben.» Das gilt für den Sport wie fürs Leben.