Christian Imhof mit Förderpreis ausgezeichnet

Die Preissumme in der Höhe von 30’000 Franken reichte Tilla Theus noch auf der Bühne im Hotel Marsöl an den Direktor des Bünder Kunstmuseums, Stephan Kunz, weiter. Die Spende soll mithelfen einen Katalog zu realisieren zur künftigen Ausstellung über das frühwerk von Alberto Giacometti. Die renommierte, achtzigjährige Architektin verlieh damit einerseits Ausdruck ihrer Verbundenheit mit der Bergeller Künstlerfamile Giacometti und andererseits mit dem Bündner Kunsthaus und dessen Aufgaben.

Imhof als Musiker
Der Prättigauer Christian Imhof, aufgewachsen in Jenaz und heute mit seiner Familie in Grüsch lebend, wurde als einer von fünf Ausgezeichneten als «Nachwuchstalent» in der Sparte Förderpreise geehrt. Der Preis ist mit 20'000 Franken dotiert. Der Präsident der kantonalen Kulturkommission, Köbi Gantenbein, betonte in seiner Laudatio: «Christian Imhof ist ein einfallsreicher Musiker und Musikproduzent und er ist als Chefredaktor der ‘Prättigauer & Herrschäftler’.» Sein Beruf gehöre dem Schreiben: «Als junger Prättigauer schon hat er sich den Journalismus beigebracht, ihn studiert und bei Radio Liechtenstein und den Zeitungen des Rheintals erprobt», so Gantenbein. 2019 gründete Imhof die Online-Zeitung «Qultur» und seit 2021 ist Redaktionsleiter des «P&H» sowie der Online-Zeitung Vilan24. Zudem schreibt er Bücher und produziert Filme.

Imhof der Verleger
«Christian Imhof ist ein pfiffiger Verleger seiner gutgemachten Online-Zeitung, die sich mit bemerkenswerten Beiträgen vieler jüngerer Menschen um Kultur- und Kunstkritik kümmert.» Und er bringe seine Begabung als Schreiber in der Talzeitung des Prättigaus zur Blüte. «Er schenkt dem Traditionsblatt Frische und Schwung. Mit eleganter, immer wieder unkonventioneller Schreibe, mit gutem Handwerk und mit feiner Nase für Geschichten», schloss Gantenbein seine Würdigung. Nachdem Imhof die Gratulationen von Regierungsrat Jon Domenic Parolini und Kulturkommissionspräsident Köbi Gantenbein entgegengenommen hatte, trat er auf der Bühne im Hotel Marsöl ans Mikrofon: «Als ich den Brief von der Bündner Kulturkommission öffnete, war ich «baff». Meine Frau Corina hat mich «geöhrlet», weil sie dachte, ich hätte schon wieder ein Kulturprojekt eingereicht. Die Auszeichnung durch den Kanton Graubünden freut mich sehr. Ja es berührt mich, dass mein Schaffen wahrgenommen wird.» Imhof verabschiedete sich vom zahlreich erschienen Publikum mit den Worten: «Danke, dass Sie Kultur konsumieren. Und zwar nicht nur meine, sondern allgemein Bündner Kultur. So macht's Sinn.»